Spurenwechsler und das kosmopolitische Herz Kolumbiens - Jardín, Medellín und Palomino

 

Bericht Nr. 25

 

Moin Moin aus Palomino!

Wir grüßen Euch herzlich von der karibischen Küste Kolumbiens… Nach zwei Strand- und Sonnentagen in dem völlig unkoordiniert und chaotisch wachsenden Palomino – nicht Stadt, nicht Dorf, keine echten Straßen, keine irgendwie geplante, geschweige denn durchdachte Infrastruktur wie Strom- oder Wasserversorgung etc., dafür ein passabler Strand – sind wir schnell auf ein chilliges Strandniveau runtergekommen. Wir schlafen quasi an der warmen, frischen Luft mit einem Dach über dem Kopf, leben mit permanentem Stromausfall und fehlendem Internet und es geht uns dennoch recht gut. Leider ist das Bloggen in diesem Umfeld nicht ganz so einfach und dieser Blogbeitrag kommt spät... Aber das ist ja nicht die Hauptsache...

 

Da wir an den Stränden der kolumbianischen Küste noch viel Zeit verbringen wollen, widmen wir uns heute nochmal schwerpunktmäßig einem ganz anderen Teil Kolumbiens. Wir sind im Kernland Antioquias unterwegs, dessen Zentrum - Medellín - ganz sicher eines der dynamischsten und angesagtesten des Landes ist. Medellín  gilt vielen als die heimliche Hauptstadt des Landes, mindestens ist die lässige Ausgehstadt aber das hippe und kosmopolitische Zentrum Kolumbiens. Doch vorab waren wir im Umland unterwegs…

 

Folgt und in die SPUR!

 

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In den Dünen am östlichen Ende der kolumbianischen Karibikküste - endlich karibische Strände... Punta Gallinas, Kolumbien (Foto Jörg Schwarz)

Was für ein Ritt nach Jardín – Quer durch die Zona Cafetera

Wir verabschieden uns vom wundervollen Salento und wollen die Zona Cafetera verlassen – was gar nicht so einfach ist… Es ist mal wieder Samstag, ein Wochenendtag, an dem heuer – ausgerechnet in Salento – ein großes Fahrradrennen stattfindet. Niemand hat uns jedoch informiert, Hinweise in der Stadt haben wir nicht erhalten… Die Kolumbianer und ihr Fahrrad… Wo immer man auf den Straßen des Landes unterwegs ist – bevorzugt in den Bergen – radeln sie, strampeln sie und trainieren sie die schweren Aufstiege rauf… In bunten Trikots, mit professionellem Outfit, den hiesigen Profis gleich und mit meist richtig guten Rädern, überwinden sie den inneren Schweinehund. Ganze Familien sind unterwegs, auf den einsamen wie den viel befahrenen Straßen, in den Städten, auf dem Land - einfach überall… Grundsätzlich kein Problem – heute aber verhindern Straßensperren und Busausfälle unsere geplante Fahrt aus der Stadt… Das mögen wir nicht.

 

Wir müssen zunächst nach Armenia zurückfahren – eigentlich die falsche Richtung – und haben noch Glück: Der letzte Bus, der aus der Stadt herauskommt, ist unser… Von Armenia geht es dann – Gott sei Dank ist die Strecke offen, als wir passieren - über Perreira zunächst im Minibus nach Manizales, von wo wir eine direkte Verbindung nach Jardín erhoffen. Jardín liegt auf dem Weg nach Medellín – ebenfalls in Antioquia – und soll uns als willkommener Zwischenstopp dienen.

 

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Es geht entlang fanstatischer Landschaften - über Filadelfia nach Medellín, Filadelfia, Kolumbien (Foto Jörg Schwarz)
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Nochmal das üppige Bambusgrün der Zona Cafetera, bei Filadelfia, Kolumbien (Foto Jörg Schwarz)
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Die Strecke ist schön, aber kurvig, anstrengend und langwierig, bei Filadelfia, Kolumbien (Foto Jörg Schwarz)

 

In Manizales angekommen, sind wir bereits gute 2 Stunden unterwegs. Und es kommt, wie wir es schon fast vermutet hatten: Keine direkte Verbindung bis Jardín möglich. „Kein Problem“, sagt man uns am Schalter, „fahrt nach La Pintada und steigt dort um – alles in allem vielleicht 3 Stunden Fahrt…“. Natürlich glauben wir kein Wort, wir rechnen mit mindestens 5 Stunden und liegen nicht ganz falsch… Nichts desto trotz kaufen ein Ticket und befinden uns kurze Zeit später in einem uralten Bus - aus den 70ern des letzten Jahrhunderts? Der Motor jedenfalls vibriert besorgniserregend, überträgt jede Umdrehung direkt auf uns und die Fahrzeugkabine. Er verspricht eine prickelnde Reise. Hallelujah!

 

Aber wir fahren. Ohne große Wartezeiten steuert der Fahrer aus der Stadt heraus, plaudernd und lautstark mit einem Kumpel kommunizierend, den er am Straßenrand aufgegabelt hat… Wir sind schon gut 15 Minuten unterwegs, haben Manizales längst verlassen, als der Fahrer plötzlich einen Fluch ausstößt und wir uns regelrecht erschrecken. Er hantiert jetzt nervös am Bremspedal, flucht vor sich hin … und wendet … auf die Gegenfahrbahn. Hat er was vergessen? Muss er noch tanken? Nach und nach stellt sich heraus, dass er auf der falschen Strecke unterwegs war… Unkonzentriert hat er sich in seine Unterhaltung vertieft und sich in Gedanken verloren – so ist er versehentlich auf Abwegen unterwegs, „kann ja mal passieren...“ sagt er vor sich hin. Peinlich ist ihm das aber nicht…

 

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Wie bunt, wie schön und wie relaxed kann eine Innenstadt sein? Jardín, Kolumbien (Foto Jörg Schwarz)

 

Wir fahren jetzt durch das gesamte Stadtgebiet in Richtung Norden zurück, eine Strecke, die uns enorme Zeit kostet. Wir begeben uns auf die Piste nach Filadelfia, eine der landschaftlich schönsten, aber auch kurvenreichsten Straßen Kolumbiens, die wir im Rahmen eines Ausflugs schonmal kennengelernt haben… Wir haben also nicht nur gut 1 Stunde verloren, sondern dümpeln nun auch noch hinter Traktoren und Milchwagen über schlechte und kurvige Nebenstraßen Richtung Medellín dahin – heute bleibt uns mal wieder nichts erspart…

 

Natürlich brauchen wir deutlich länger als angesagt. Unser Fahrer rät uns derweil besser direkt nach Medellín weiterzureisen, als in La Pintada umzusteigen, „wo um diese Zeit (sic!) ohnehin kein Bus mehr abfahren wird…“. Aber er wird die Lage für uns checken und sehen was er tun kann – na vielen Dank auch. La Pintada ist ein chaotischer Transitort: Busse zwischen Medellín und Zona Cafetera halten hier, wild auf der Kreuzung parkend. Man wird von allen Seiten bedrängt. Straßenhändler verkaufen Empanadas, Bäcker ihre Backwaren, Cafébesitzer bieten den „besten Kaffee des Landes“ und Tuc Tuc-Fahrer und andere Ticketverkäufer schlagen sich fast um die umsteigewilligen Gäste. Wir erfahren in Bruchteilen von Sekunden – man steht noch in der Tür des Busses -, dass in 20 Minuten ein Bus Richtung Jardín abfahren wird, unsere Rucksäcke werden gepackt, sobald sie ausgeladen sind, man geleitet uns in ein Café, wo wir einfach warten sollen. Es geht nicht zimperlich zu, außerdem streiten sich die Schlepper noch immer darum, wer uns zuerst angesprochen hat. Wir bleiben ganz ruhig und warten ab, obwohl uns Böses schwant.

 

Irgendwann werden wir abgeholt, es muss jetzt alles schnell gehen – woher plötzlich die Eile? Wir zahlen die Schlepper halb auf der Straße, halb im Café. Sie reichen das Geld direkt an den Fahrer weiter, irgendwie scheint alles im Verborgenen abzugehen, es wird viel Geheimnis gemacht… Auf jeden Fall bleibt über das Wechselgeld ein beträchtlicher Betrag beim Schlepper hängen, der plötzlich nicht mehr sichtbar ist, obwohl er doch bis eben ständig um uns rumwuselte… Soll man sich aufregen? Wir sitzen in einem Minibus und es geht nach 5 Minuten direkt in Richtung Jardín weiter. Passt schon.

 

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Selbst bei Regenwetter: Der Blick aus der Stadt heraus ist klasse... Jardín, Kolumbien (Foto Jörg Schwarz)
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Zahlreiche Stände auf der Plaza verkaufen alles, was das Herz begehrt, Jardín, Kolumbien (Foto Jörg Schwarz)
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Einfach idyllisch, Jardín, Kolumbien (Foto Jörg Schwarz)

 

Auf miserablen Straßen und mit einem indiskutablen Fahrer – Führerscheine werden hier scheinbar meistbietend verkauft – geht es auf die letzte Teilstrecke… Wir sind schon jetzt ziemlich platt, es ist heiß heute und Kurven, Motoren und laute Musik haben uns zu schaffen gemacht. Jetzt noch dieser ‚Stoßweise-Fahrer‘, der erst Vollgas gibt, dann bremst, Vollgas gibt und wieder ruckartig bremst… Er scheint der jungen Frau auf dem Vordersitz zeigen zu wollen, was er drauf hat… Ich könnte ihn bereits nach kurzer Zeit anschreien oder schütteln… Aber nach weiteren gut 2 Stunden Schüttel- und Ruckelfahrt sind wir froh, auch diese Etappe irgendwie hinter uns gebracht zu haben, nicht übersehend, dass wir auch hier in einer atemberaubenden Landschaft unterwegs sind. Die Schluchten bei Einfahrt nach Jardín sind spektakulär, die Stadt ist es auch…

 

Alles in allem: Eine anstrengende Fahrt, drei Mal Umsteigen, schlechte Fahrer, viel zu viele Kurven und immer wieder schlechte Straßen… Ein ordentlicher Ritt!

 

Jardín – die Spektakuläre

Was als Zwischenstopp geplant war, entpuppt sich, trotz des schlechten Wetters während unseres Aufenthalts hier, als purer Glücksfall… Es ist schon leicht dunkel, als wir mit unseren Rucksäcken auf der Plaza aufschlagen. Wir machen erstmal Pause vor einer Bar, weil wir unsere Adresse nicht auf dem Schirm haben – unser Hostel ist irgendwo hier am zentralen Platz, aber wo genau? Auf der Plaza sitzend schauen wir uns um: Es wimmelt von Menschen, die hier den Samstagabend verbringen, der Sternenhimmel beginnt zu funkeln, es ist wunderbar mild. Viele der hier chillenden Menschen werden sicher für das Wochenende aus Medellín herübergekommen sein. Die Plaza ist voller Bars, Kneipen und Restaurants, Tische und Stühle stehen – wie wir es noch nicht gesehen haben in Kolumbien - auf der gesamten riesigen Plaza. Musik liegt in der Luft, Stimmengewirr und immer wieder diese Pferde im Stakkatoschritt… Wir trinken erstmal ein Bier und recherchieren unsere Hoteladresse. Jardín gefällt uns sofort. Nie hätten wir gedacht, dass es hier – wenigstens am Wochenende – so abgeht…

 

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Das Leben in Jardín ist eher gechillt - sieht man von den Wochenenden ab... Jardín, Kolumbien (Foto Jörg Schwarz)
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Endlich ein guter Kaffee, Jardín, Kolumbien (Foto Jörg Schwarz)
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Da kriegt man einfach Lust auf dei Tropen und Früchte... Jardín, Kolumbien (Foto Jörg Schwarz)

 

Am nächsten Tag – nun regnet es leider immer wieder mal – bestaunen wir die Stadt. Eine wundervolle Kleinstadt, noch einmal eine Steigerung in Sachen Schönheit gegenüber ihren Vorgängerinnen in der Zona Cafetera. Bunt und schön bis zum Umfallen ist sie ausstaffiert, ganz in Holz gehalten, immer wieder mit herrlichen Reliefs verziert. Es gibt wunderbare Restaurants und Cafés und endlich richtig guten Kaffee aus der Umgebung: Er hat eine aromatische, vor allem extrem fruchtige Note und macht uns sowohl als Espresso als auch als normaler Kaffee erstmals richtig Spaß... Die Stadt hat eine schöne, wenngleich viel zu große neogotische Kirche, bietet spektakuläre Aussichten in das tief zerklüftete Umland und ist an normalen Wochentagen und auch schon ab Sonntagmittag eine ganz normale und ruhige Kleinstadt, wenn die Medellíner zurück in der regionalen Hauptstadt sind… Wir genießen die Stadt sehr, schauen einerseits immer wieder von unserem tollen Balkon auf die Plaza herab, spazieren in trockenen Momenten die Gassen ab und probieren hier und da ihre Köstlichkeiten…

 

Kurz: Jardín ist deutlich mehr als ein Zwischenziel am Rande Medellíns und sollte auf den Zetteln der Kolumbienreisenden stehen. Das gilt erst recht, weil in der Umgebung zudem wundervolle Ausflüge in die herausragend schöne Landschaft zu machen sind. Wäre das Wetter etwas besser gewesen, wir hätten die atemberaubende Tour zu den hiesigen Wasserfällen ganz sicher gemacht. Hier fällt – neben spektakulären weiteren Fällen sicher das Highlight der Umgebung – ein Wasserfall von oben beeindruckend durch ein Loch in einer Felsendecke herab, um fantastische Pools und erfrischende Kaskaden zu füllen… Es gibt weitere schöne Wanderstrecken und eine ganze Reihe von Kaffeefarmen in der Region, die – wie wir jetzt wissen, sogar fantastischen Kaffee im Angebot haben. Aber schon beim bloßen Durchfahren der Umgebung hat uns die Landschaft in Entzücken versetzt. Jardín möchten wir für ein paar Tage gern empfehlen…

 

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Könnte so auch in Berlin zu finden sein... Medellín, Kolumbien (Foto Jörg Schwarz)
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El Poblado: Ein Laden neben dem nächsten, Medellin, Kolumbien (Foto Jörg Schwarz)

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El Poblado ist tagsüber ruhig und lässig, Medellín, Kolumbien (Foto Jörg Schwarz)

 

Medellín die Hippe – Partymeile Poblado und Botero

Wir machen im Stadtteil El Poblado Station, einem für seine Bars und Kneipen bekannten Stadtteil Medellíns, das für sein szeniges Großstadttreiben landesweit berühmt ist. Es ist schon dunkel, als wir in die Stadt einfahren, es regnet erneut in Strömen… Neonbunte Lichter beleuchten chillige Cafés, Restaurants und kleine, einspurige Straßenzüge. Üppig mit Palmen, Bambus und anderen Pflanzen bewachsen, wirkt hier alles auf uns sofort gemütlich und nett, zudem ist es angenehm warm und man kann fortgesetzt draußen sitzen. Zahlreiche Hostels finden sich hier und eben auch viele Traveller… Unser Hostel ist – wie das gesamte Viertel, in dem sich auch eine Universität befindet – voller junger Leute. Wir haben alles hier: Pool und Bars, ein Restaurant und Hängematten, wir haben einen eigenen Balkon und wollen uns dennoch gleich mal im Kiez umschauen…

 

Ein indisches Restaurant reiht sich an eine mexikanische Tacco-Bar, kolumbianische Cafés liegen neben kreativen vegetarischen Imbissen und die Kneipe „Berlin 1930“ kommt tatsächlich mit dem Berliner Bären auf seinen Tischen und schummriger Beleuchtung daher. Auch wenn hier architektonisch so gar nichts an Berlin erinnert, lässt uns nicht erst diese Kneipe tatsächlich an Berlin Friedrichshain und die Simon-Dach-Straße denken… El Poblado ist eine ziemlich szenige und angesagte Ausgeh- und Einkaufsmeile, mittlerweile recht exklusiv, ein bisschen zu viel des Guten und schon recht teuer. Trendige und exklusive Boutiquen bieten den Schick der Welt kombiniert mit der Exotik Kolumbiens. Dasselbe gilt für das kulinarische Angebot. Man kann ein paar Tage wunderbar entspannt hier aushalten, wenn man das nötige Kleingeld hat und das leicht überkandidelte Leben der Hippen und Wohlhabenden mag…

 

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Im "Berlin" in El Poblado steppt nicht gerade der Bär heute, aber wir fühlen uns zu Hause... Medellín, Kolumbien (Foto Jörg Schwarz)
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Auch in Medellín ist Streetart ganz groß, Medellín, Kolumbien (Foto Jörg Schwarz)

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Botero und die Kunst - wenn sie nicht wären, wäre das Centro wohl noch unansehlicher... Medellín, Kolumbien (Foto Jörg Schwarz)

 

Wir wollen aber auch in das „echte Medellín“ und suchen es in der Innenstadt, dem Centro. Mit der Metro fahren wir 5 Stationen und sehen, wie sich die Welten verändern. Zahlreiche offensichtlich drogenabhängige und mutmaßlich auf der Straße lebende Menschen begegnen uns hier, wir sehen betrunkene Gruppen und Einzelgänger, geschundene Seelen und einfach viel Armut. Es ist rau hier im Centro und ästhetisch sowie atmosphärisch hat es für uns nicht viel zu bieten… Wir suchen die wenigen touristisch interessanten Orte auf, schlendern die Einkaufsstraßen ab und stoßen auf einer Plaza erneut auf Botero sowie zahlreiche seiner großen Bronzeskulpturen. Botero ist in Medellín geboren, ein Sohn der Stadt, er findet sich hier überall. Ein paar sehenswerte Gebäude, ein paar markante Plätze laufen wir ab, dann kommt erneut der große Regen und wir ziehen uns in unseren kuscheligen Kiez zurück. Hängematte, ein bisschen Musik aufs Ohr und einfach ein wenig dösen und den eigenen Gedanken folgen - während der Regen ordentlich auf unser Dach plätschert…

 

Nach wenigen ereignisarmen Tagen machen wir uns zum Flughafen auf und es heißt: Karibik, wir kommen!

 

Escobar und das Medellín-Kartell – Monstertourismus in Medellín

Doch vor der Karibik noch ein paar Worte zu einer ziemlich makabren Seite der Meddelíner Gelassenheit… Der Tod des Bosses des größten Medellíner Drogenkartells Pablo Escobar Gaviria (1993) und die Zerschlagung der Strukturen seines Netzwerks, das den zurecht schlechten Ruf Kolumbiens als Drogen- und Kriminalitätssumpf in den 80er Jahren weltweit mitbegründete, haben die Medellíner - und weit darüber hinaus wohl die Mehrheit der Kolumbianer - aufatmen lassen. Sein Tod, der seinerzeit die Rückkehr der Traveller nach Medellín erst ermöglichte, führte nach und nach zur Normalisierung und Befriedung der Stadt. Während zuvor noch pausenlos geschossen und entführt wurde, Banden die Stadt unsicher gemacht und Polizisten oder Gegner der Escobars für Freiwild erklärt oder selbst zu einem Teil des Netzwerks gemacht haben, schien ein Ende des Escobar-Imperiums gekommen zu sein und sein Name in Vergessenheit zu geraten…

 

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Monster verkaufen sich in Medellín scheinbar ganz gut... Medellín, Kolumbien (Foto Jörg Schwarz)
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Medellín Centro - mal nicht Botero, Medellín, Kolumbien (Foto Jörg Schwarz)
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Gerade noch rechtzeitig vor dem Starkregen in der Metro gelandet... Medellín, Kolumbien (Foto Jörg Schwarz)
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Einkaufen ist auch in Kolumbien ganz groß... Medellín, Kolumbien (Foto Jörg Schwarz)

 

Dass das nicht so ist und man stattdessen auch nach seinem Tod noch Profit mit seinem Namen und den Grausamkeiten seines Wirkens macht, ist einigen profitfindigen Geschäftsleuten und der Familie des Mörders selbst zu verdanken. Sie gestalten heute touristische Touren unter dem Motto „Escobar“ zu seinen Büros, seinen Villen und Häusern, seinem Todesort, dem Grab und vieles mehr… Im Grunde besucht man während dieses touristischen Angebots die Todesspur eines der größten Schlächter der kolumbianischen Geschichte und kann sogar mit dem Bruder des Drogenkönigs über dessen Leben sinnieren… Das mögen einige lustig finden, die Opfer der Escobarschen Gewaltherrschaft dagegen, werden die Welt nicht mehr verstehen. Sein Blut- und Terrorregime schreckte vor kaltblütigem Einzelmord nicht zurück, er jagte aber auch Flugzeuge in die Luft oder setzte auf Polizisten Kopfgelder aus. Wir sind uns sicher: Das ist ethisch nicht zu rechtfertigen und für uns auch Null Komma Null spannend… Danke Medellín für das Angebot – aber das sollen andere machen!

 

Die Karibik ruft

Die Karibik? Wollten wir nicht eigentlich zuerst an den Pazifik und uns die dortigen Strände und Mangroven beschauen? Stimmt! Die Wolken, der Regen, die schwierigen Anreisebedingungen und die hohen Preise vor Ort haben uns davon abgehalten… Ein wenig fehlt uns jetzt auch die Zeit, haben wir uns doch ziemlich lange im wunderbaren Irgendwo verloren… Es zieht uns jetzt zur Sonne und die versprechen wir uns in erster Linie an den karibischen Stränden… Gesagt getan, wir machen uns auf nach Santa Marta, um von hier aus zunächst den Osten der Karibikküste Kolumbiens zu erschließen…

 

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Der Strand bei Palomino, Palomino, Kolumbien (Foto Jörg Schwarz)
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Endlich, Palmen, Sonne, Meer... Palomino, Kolumbien (Foto Jörg Schwarz)
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Hier mündet der Río Palomino ins Meer, Palomino, Kolumbien (Foto Jörg Schwarz)

 

In Santa Marta halten wir uns nicht auf. Wir nehmen sofort den Bus zu einem der vielleicht besten Kompromisse hier: Palomino. Trotz der unglaublichen Küstenlänge, kilometerlange Strand- und Felsküste, hat Kolumbien nur wenige richtig schöne und bezahlbare (!) Abschnitte, die für den Reisenden mit schmalem Geldbeutel gleichwohl karibische Idealvorstellungen wecken. Palomino gehört vielleicht dazu… Wir kommen in ein völlig chaotisch gewachsenes Örtchen, das weder eine Stadt noch ein Dorf zu sein scheint. Es gibt nicht mal einen Geldautomaten hier, für echte Einkäufe muss man in den Nachbarort oder gar zurück nach Santa Marta fahren.

 

Entlang der geteerten Küstenstraße hat sich an staubigen und so eigentlich nicht zu nennenden Sandstraßen, besser groben, kraterdurchzogenen und ruppigen Sandwegen, ein Örtchen entwickelt, das vor allem touristische Infrastruktur andeutet. Neben Hostels, Cabañas und weiteren Unterkünften – mehr oder weniger fertig gebaut – staunen wir über ein wildwüchsiges, teils hügeliges, teils flaches Areal, das parzellenartig noch auf seine vollständige Bebauung und Nutzung wartet. Nur entlang einer Haupt-Strandstraße und wenigen Nebenwegen hat sich bereits so etwas, wie ein Strandort entwickelt. Und das scheint sicher: Alles hier wird in ein paar wenigen Jahren ganz bestimmt voll bebaut sein. Die Backpacker jedenfalls kommen schon heute und verlieren sich in dem großen Areal, das weder geordnete Strom- und Wasserversorgung, noch ein irgendwie geplantes Abwassersystem vorweisen kann. Wenn es richtig regnet, schießt das Wasser hier offenbar wild die Straßen und Wege entlang, bildet es Furchen und regelrechte Flusstäler, wo heute sandige Wege sind. Vieles ist dann hier schlicht überflutet… Und genau dieses Unkoordinierte und wilde macht ja irgendwie auch den Reiz Palominos aus – solange man in der Trockenzeit hier ist… Die Atmosphäre jedenfalls ist karibisch relaxed, der Lebensrhythmus schlägt im slow modus und es lässt sich perfekt chillen, in den meist aus Naturmaterialien kreativ zusammengezimmerten Restaurants und Bars… Und eben am Strand.

 

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Auf die andere Seite gehts nur durch den Fluss... Palomino, Kolumbien (Foto Jörg Schwarz)
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Man kann mehr oder weniger allein sein am Beach, Palomino, Kolumbien (Foto Jörg Schwarz)
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Karibik- und Strandfeeling stimmen, Palomino, Kolumbien (Foto Jörg Schwarz)

 

Palomino liegt an einem - bestenfalls - grau-beige zu nennenden Streifen Sand, der wundervoll mit Palmen bestanden ist. Eingefasst von zwei Flüssen, die sich – mit Abstand – an beiden Seiten Palominos ins Meer ergießen und die sich mit Gummireifen von der Straße aus bis zum Meer entspannt „befahren“ lassen, kann sich die Playa durchaus sehen lassen, auch wenn die Bilder in den Köpfen unter „Karibik“ sicher andere Vorstellungen wecken… Schwimmen ist hier unmöglich, die unberechenbaren Wellen, die sich immer wieder an der Küste brechen, ziehen den Schwimmer aufgrund von Unterströmungen ins Meer hinein, man muss höllisch aufpassen. Aber Plantschen, Abkühlen, am Strand das voller Sand gräulich wirkende Wasser genießen, kann man auf jeden Fall gut. Ganz weit hinten im Meer, wo sich die Wellen noch nicht brechen, erahnt man auch die typischen Farben des karibischen Meeres: Azurblau… Wir sind gleichwohl jeden Tag am Strand und genießen zwischen dem Schatten unserer Palme und dem sonnendurchfluteten Wasser des Meeres hin und her zu wandeln…

 

Leider ist der Strand voller Sandfliegen und wir haben uns bereits am ersten Tag so an die 30 juckende Stiche abgeholt… Seither wissen wir’s und haben das Problem weitgehend im Griff… Diese Vampire sind eine echte Plage, ihre Bisse merkt man leider immer erst zu spät. Dafür sehen wir hier kaum Mosquitos… Das liegt auch daran, dass in unserer Anlage – etwas vom Meer zurückversetzt in einem wundervollen grünen Garten – immer wieder kleinere Feuer gezündet werden, um mit dem Rauch die Biester vorübergehend zu vertreiben – was hervorragend gelingt. Wir haben es gut getroffen, befinden uns in einem freundlichen kleinen Haus, in dem Holz und Bambus sowie weitere Naturmaterialien der Region sein Baumaterial bestimmen. Eigentlich ist alles offen und luftig, der Wind fährt sanft durch unseren Raum, in welchem wir nur im Mosquitonetz „sicher“ sind… Hängematten und ein insgesamt wunderschöner Gemeinschaftsbereich bieten alles, um sich angemessen zu entspannen, es gibt einen Hügel mit einer Sitzecke, von wo aus man direkt in die schneebedeckte Cordillera schauen kann, die im Hintergrund in den Himmel ragt. Wir sind sehr zufrieden und genießen unseren Aufenthalt, zumal der Beach fußläufig zu erreichen ist und das Wetter mitspielt. Es fühlt sich fast an als wären wir an der Karibik

 

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Pelikane schwärmen immer wieder über dem Strand aus, Palomino, Kolumbien (Foto Jörg Schwarz)
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Ich habe sie noch nie verstanden, diese Typen, die am Beach laufen... Palomino, Kolumbien (Foto Jörg Schwarz)

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Ein paar Strandbars versüßen den Strandtag, Palomino, Kolumbien (Foto Jörg Schwarz)

Empfehlungen

Unterkunft

Jardín

Medellín

  • Wer es sicher, komfortabel und von Bars, Restaurants und hippen Läden umgeben mag, der sollte direkt nach El Poblado reisen. Wir sind hier im Casa Kiwi abgestiegen, das so in der Mitte liegt, zwischen Partyhostel und chilliger Unterkunft... Viele junge Leute, Pool, Hängematten, Billardtische und Restaurant wie Bar über mehrere Ebenen - und ziemlich abgewohnte, kleine Räume mit Balkon... Carrera 36 Nr. 7-10, Tel. (4) 2682668, http://www.casakiwi.net/ Man kann auch schöner und ruhiger wohnen, wer allerdings Anschluss sucht, ist hier schon richtig - auf jeden Fall liegt das Hostel hervorragend im Kiez...

Palomino

Wir haben hier mittlerweile mehrere Unterkünfte getestet und können alle drei mit Einschränkungen empfehlen:

  • Hostal La Media Luna, Carrera 6 Nr. 4 - 55, Tel. 300 6542980, http://lamedialuna.co/ Die von der Strandseite abgewandte Anlage hat Unterkünfte mehrerer Kategorien (von Zimmern bis großen Bungalows) und befindet sich in einem schönen und gepflegten grünen Garten. Das Preis-Leistungsverhältnis ist hier angemessen und der Besitzer super freundlich und hilfsbereit. Ohne ihn hätten wir unsere Reise auf die Insel Providencia sicher nicht gebucht bekommen, außerdem hält er gute Tipps zur Gegend parat. Kein Internet - im Bedarfsfall erlaubt der Besitzer die Nutzung seines langsamen Accounts... Kein Restaurant, aber Frühstück.
  • Das Casa Juana Palomino, mit Blick zum Strand parallel rechts von der Hauptstraße zum Beach (Schilder weisen den Weg), Tel. 315 2702453 - Das Casa Palomino ist extrem ruhig, chillig und hervorragend gepflegt, verfügt über große, offene und einfache Zimmer und wird von den beiden aus Barrichara stammenden Besitzern liebevoll betreut. Auch hier erhält man gute Informationen in einer insgesamt relaxten und weitläufigen Anlage. Von einem Hügel aus kann man morgens in die verschneiten Berge schauen, die Besitzer achten sehr auf die Ruhe in der Anlage und bieten diverse Sitz- und Hängemattenplätze... Kein Internet, kein Restaurant, aber Frühstück.
  • Wir haben im Casa Kolibri Palomino, Calle 2, Dibulla, Tel. 301 7625585 - mitten im Örtchen gelegenen und auf eher kleinem Raum gebaut - mehrmals hervorragend gegessen und das Internet (!) genutzt... Da auch die Zimmer sehr gut ausgestattet sind (Klimaanlage, Fan und sehr gepflegt mit guten Matrazen) und die Leute da extrem freundlich sind, sind wir auch hier ein paar Tage abgestiegen - auch um diesen Blog hier gewährleisten zu können... Das Kolibri  hat einen chilligen Restaurantbereich, ist immer gut besucht und hat neben einem gut funktionierenden WiFi vor allem hervorragende vegetarische Speisen der Karibik im Angebot... Endlich mal! Zudem lassen sich regelmäßig Kolibris hier blicken... Zentral geht es nicht besser!

 

Speisen

 

Jardín

In Jardín haben wir sehr gut Pizza und Pasta gegessen sowie hervorragenden Kaffee genossen:

  • Im Café Europa de Jardín, Calle. 8 Nr. 4 - 02, Öffnet um 16:00, Tel. 312 2302842 finden sich die Besucher irgendwann alle ein... Hervorragende Pizza und gute Pasta auf italienischem Niveau sind eine gute Abwechslung von der kolumbianischen Küche, wenn das mal wieder gewünscht ist...
  • Das Cafe Macanas Parque Principal, Calle 10 Nr. 31, Tel. 313 6575979 hat uns den Glauben an den guten kolumbianischen Kaffee und Espresso gerettet... In einem auch grandios eingerichteten und ausgestatteten Café direkt an der Plaza und links von der riesigen Kirche - mit viel Space und kunstvollem Enterieur - bekommt ihr einen guten Espresso, der eine extrem fruchtige Note hat - aus der Umgebung!

Medellín

Die einzige echte Empfehlung im von Restaurants reichen El Poblado ist dieser Koreaner hier:

  • Bao Bei Cocina Asiatica Contemporanea, Carrera 36 Nr. 8A - 123, Tel. 304 3962418. Koreanische Gerichte in einem absolut angesagten kleinen Laden, bei dem man mit Warteschlangen rechnen muss, wenn man nicht rechtzeitig dort ist...

 

Palomino

Wir werden die Restaurantszene hier noch etwas testen, bevor wir etwas empfehlen... Einzige Ausnahme:

  • Casa Kolibri Palomino, Calle 2, Dibulla, Tel. 301 7625585 - siehe Unterkünfte:  Es gibt hier hervorragende vegetarische Optionen aus der Region, mit Quinoa, Gemüse, Hummus, vegetarisches Sushi etc. - sehr empfehlenswert...

Allgemeines

  • Bei der Fahrt aus der Zona Cafetera nach Jardín darüber nachdenken, ob nicht eine schnellere Direktfahrt nach Medellín sinnvoll ist. Von Medellín aus kann man dann jederzeit schnell nach Jardín zurückfahren...
  • Bei der Umsteigefahrt über La Pintada muss man in La Pintada höllisch aufpassen, dass man nicht an Schlepper gerät, die teuer werden können... Es gibt an der Kreuzung, an der alle Busse halten und Euer Umstieg möglich ist, an der Ecke einen Ticketschalter (in einer Bäckerei, in der man gut warten kann), an dem Ihr alle Informationen erhaltet, ganz ohne Vermittler dieser dubiosen und ziemlich ruppigen Gesellen...
  • Am Palomino-Beach muss man sich vor Sandfliegen in Acht nehmen... Weit mehr als Mosquitos machen die Euch bereits in kurzer Zeit fertig, wenn es am Strand nicht zu windig ist... Man sieht sie kaum, wir hatten aber in 2 Stunden 30 Stiche am Körper... Was man dagegen tun kann? Nicht wirklich viel, es sei denn man will sich mit Mosquitospray komplett einsprühen... Ich sprühe Beine und Arme und ziehe mir immer ein T-Shirt über oder bleibe im/am Wasser... Man hat uns zudem eine Seife empfohlen, mit der man sich wäscht und die am Körper dafür sorgt, dass die Dinger vertrieben werden - eine Wirkung scheint nur bei Einheimischen zu erfolgen... Gute Anlagen brennen zudem immer mal wieder welkes Grünzeug ab und vertreiben auf diese Weise die Viecher... Herzlich willkommen in der Karibik! Man wird damit leben müssen...
  • In Palomino gibt es keinen Geldautomaten und nur mäßig gute Internetcafés... Für die Beschaffung von Money muss man in den Nachbarort fahren, wofür schon an der Hauptstrasse Taxen warten (Hin und zurück 8.000 COP), für ein stabiles und einigermaßen schnelles WiFi hilft nur ein gutes Hostel...

 

Ausblick

 

Spuren | WECHSLER bleiben in der Karibik... Auf der Suche nach den besten Strandspots Kolumbiens reisen Sie weiter in den kolumbianischen Osten - in die Wüste Guajiras, auf der die Frauen der indigenen Wayuu  in matrilinearer Organisation der meist kleinen Gesellschaften - zumindest formal - das Sagen haben...

 

Neben der sicher interessanten Begegnung mit dem indigenen Volk der Halbinsel stehen aber Landschaften und herausragende Strände - meist braun-gelbe Wüstenareale, felsige Küsten und das azurblaue Meer - im Zentrum. Sie erkunden ausgedehnte Dünenlandschaften, ausgetrocknete wie nach wie vor existierende Lagunen und baden auf karibischen Beaches...

 

Bleibt unserer SPUR treu!

 

Karibisches Flair an der Punta Gallinas, Kolumbien (Foto Jörg Schwarz)
Karibisches Flair an der Punta Gallinas, Kolumbien (Foto Jörg Schwarz)

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