Spurenwechsler und die einsamen Spuren im Sand - Corona und die zaghafte Rückkehr des Reisens | Koh Samet (Thailand)

 

Beitrag Nr. 56

 

Spurenwechsler grüßen Euch von Koh Samet, Thailand!

 

Ja! Wir machen - besser ich mache - die ersten Travellerschritte seit Ausbruch der Coronapandemie. Dieses Scheißvirus! Es kostet uns neben dem bloßen Leben Tausender, neben Jobs und Zukunftsperspektiven, vor allem unsere Lebensart und die Lebensfreude - und es hat nicht vor zu gehen... Es muss also ein Weg gefunden werden, das Leben - hier nun explizit das Reiseleben und die pure Lust auf das Fremde - trotz des Virus wieder aufzunehmen. Da trifft es sich gut, dass zeitgleich mit meinem Jahresurlaub und der Möglichkeit des Schutzes durch ein Vakzin einzelne Länder sich nun wieder an einer touristischen "Normalität" versuchen, sich herantasten und unter der Bedingung des Schutzes der eigenen Bevölkerung, das reglementierte Reisen wieder erlauben. Thailand - meine alte Liebe - gehört dazu und geht einen Weg, der mit den neuesten Öffnungsschritten nun auch für mich erfreulich und akzeptabel ist. Thailand  ohne Massentourismus? Worauf warten? 

 

Und doch wird dieses Mal alles anders sein. Über 25 Jahre ist es nun her, dass ich ohne Magdalena gereist bin. Fast 30 Jahre ist es her, dass ich überhaupt solo - das erste und das letzte Mal allein - kreuz und quer durch Australien getourt bin... Alleinreisen - das kann ich gar nicht mehr! Weiß einfach nicht, wie man das macht und wie sich das anfühlt... Ich habe Respekt davor! Und doch wird es so sein, wird Spurenwechsler  dieses Mal ein Single sein... Ein Experiment, ein Selbstversuch, der unfreiwillig kam, denn Magdalena  hat für sich entschieden, diese Reise nicht mit anzutreten und das Reisen überhaupt - und vieles andere mehr - in Coronazeiten einzustellen. Das mag ja für manche*n vernünftig klingen, allein, ich halte es nicht mehr aus! Ich muss mal wieder raus - und zwar richtig! Und richtig heißt: Geimpft und unter Einhaltung rational gebotener Regeln, denn ich will dieses Virus ja auch bezwingen...

 

Eineinhalb Jahre lang habe ich das zermürbende deutsche "hin und her" der Coronastrategien ja ertragen und ohne "Auszeit" mitgemacht. Neben dem aufreibenden Job - Spurenwechsler  rüsten für eine neue große Tour - und unter dem verzweifelten Versuch des Verständnisses für alle Schwurbler dieser Welt, habe ich in Würde und Normalität "coronabedingt" zu leben versucht und habe auf richtiges Reisen verzichtet. Ich habe mich an kurzen und durchwachsenen deutschen Sommern unschädlich, mich mit kurzen inländisch möglichen Trips und Wochenendtouren über Wasser gehalten - und, ja: Sogar die unendlich grauen, nasskalten und scheußlichen deutschen Winter ohne Murren bewältigt... Doch jetzt brauche ich den kleinen Schuss Reise-Exotik als Lebenselexier - ein Vakzin für die Seele, wenn man so will...! Reisen ist mir wichtig!

 

Ich freue mich über jeden Leser, der diesem Blog treu geblieben ist, auch wenn es in den vergangenen Monaten hier ja echt beschränkt und traurig zugegangen ist... Aber: Spurenwechsler  sind noch da - und wir gedenken uns auch zukünftig nicht kleinkriegen zu lassen! Kommt IN DIE SPUR!

 

Euere Spurenwechsler!

 

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Für Coronaverhältnisse heute fast voll: Der phantastische Sai Kaew Beach am Tag des königlichen Geburtstags, Koh Samet, Thailand (Foto Jörg Schwarz)

Vorbereitungs- und Einreisechaos? Nein - Gut organisierte Thais und der schnelle Trip nach Koh Samet

 

Es ging also erstmals wieder, nach langer Zeit, an die Reisevorbereitung. Für Reisefreunde ja stets eine gern genommene Vorfreude - aber wie würde es dieses Mal sein, angesichts all der Coronaschwierigkeiten beim Reisen sowie Ein- und Ausreisen. Nachdem das "Sandbox-Projekt", mit dem Thailand zunächst den Tourismus im eigenen Land wieder anzukurbeln gedachte, sicher auch aufgrund der enorm formalistischen Aufwände und der mehrtägigen Quarantäneaussichten zunächst nicht so erfolgreich verlief, hieß es schon bald: Thailand  hat gute Coronazahlen und wird sich ab 01.11.2021 wieder breiter öffnen - freilich noch unter Einschränkungen und besonderen Bedingungen! Besonders für vollständig Geimpfte bedeutete das Erleichterungen und bestenfalls nur noch eine  Nacht in einem Quarantänehotel, bis der negative PCR-Befund des am Einreisetag obligatorisch durchzuführenden Tests feststeht, und dann: Weitgehend freies Reisen im Land... Das war das Signal! Zugegeben, ein paar Hürden galt es schon zu überbrücken und im Prozess hat nicht immer alles so geklappt wie versprochen, aber grundsätzlich hatte ich irgendwann die Startbedingungen erfüllt. Ende November stand ich mit dem Rucksack auf dem Rücken in den sagenumwogenen - und ganz bestimmt feuerschutzgeprüften - Hallen des BER, unserem, leider viel zu kleinen, aber wunderschönen Berliner Flughafen... 

 

Über Schipol, Amsterdam, wo im Gegensatz zum oft kritisierten BER die Organisation am Flughafen zu wünschen übrig ließ, ging es also auf zum Bangkok Suvarnabhumi Flughafen und ich staune nicht schlecht: Perfekte Organisation der Thais von vorne bis hinten! Unmittelbar nach Ankunft, begaben wir uns auf dem Weg zum Gepäck, in Richtung Ankunftshalle. Noch in den breiten Gängen waren Stühle in Reihen und mit entsprechendem Abstand aufgebaut - hunderte sicher. Der Reihe nach wurde hier die Temperatur gecheckt, ein zwei Fragen beantwortet und die nötigen Papiere sortiert, um so ausgestattet anschließend direkt zu zahlreichen, zig Kontrollständen weitergebeten zu werden. Kein langes Warten, weiter gings, Passkontrolle auf dieser Vorprüfungsbasis nur noch eine Sache von Minuten, rein das Visum in den Pass und Gepäck abholen... In der Ankunftshalle - ich sollte mich zum Gate 10 bewegen - wurde ich bereits in Empfang genommen, offensichtlich wartete man nur noch auf mich, der ich wiederum lang auf mein Gepäck habe warten müssen... Zu dritt sind wir dann mit einem Minibus Richtung unseres SHA-Hotels (spezielles Quarantänehotel erforderlich) aufgebrochen. Kurz vor Erreichen des Hotels rollen wir, vorab angekündigt und entsprechend präpariert, auf den Parkplatz eines Krankenhauses. Wir erhalten ein PCR-Röhrchen mit unserem Namen - Identitätscheck wird ernst genommen. Dann fahren wir vor eines von unzähligen Zelten und werden - im Fahrzeug und ohne je auszusteigen - von entsprechend geschützten Weißkitteln - getestet... Kurze Prozedur, Tür zu! Weiter zum Hotel... Nach einer kurzen Belehrung mit Schlüsselübergabe und den Regeln vor Ort marschiere ich direkt aufs Zimmer... Das Abendessen gibt es vor die Tür, genau wie am kommenden Tag das Frühstück. Geht es noch besser und sicherer? Ich denke nein!

 

Der Flughafen BER in Berlin, Deutschland (Foto Jörg Schwarz)
Der Flughafen BER in Berlin, Deutschland (Foto Jörg Schwarz)
Blick aus dem Quarantäne-Hotel-Zimmer: Bangkok zum Greifen nah - und doch so fern! Bangkok, Thailand (Foto Jörg Schwarz)
Blick aus dem Quarantäne-Hotel-Zimmer: Bangkok zum Greifen nah - und doch so fern! Bangkok, Thailand (Foto Jörg Schwarz)
Ich finde die Holzquader durchaus gelungen! BER, Berlin, Deutschland (Foto Jörg Schwarz)
Ich finde die Holzquader durchaus gelungen! BER, Berlin, Deutschland (Foto Jörg Schwarz)
Die unmittelbare Umgebung des Hotels, Bangkok, Thailand (Foto Jörg Schwarz)
Die unmittelbare Umgebung des Hotels, Bangkok, Thailand (Foto Jörg Schwarz)

 

Test gut, alles gut - Ins Auto und gen Süden, der Sonne entgegen!

Früh am nächsten Morgen werde ich nun schläfrig, weil ich jetzt - die gesamte Nacht habe ich kaum ein Auge zugemacht - den 6-stündigen jetlag zu spüren bekomme. Ich zwinge mich gegen meinen Schlafwunsch aus dem Bett, das Frühstück steht bereits vor der Tür, der Kaffee ist ein schon langsam schmelzender Eiskaffee. Ich erhalte das negative Testergebnis und atme erstmal auf: Nicht auszudenken, ich hätte hier 14 Tage verharren müssen... Es kann also losgehen und nichts steht der Weiterreise im Wege! Ich packe meine Sachen und sitze 15 Minuten später auf der Rückbank eines Grab-Taxis (so ne Art Uber, wie ich es schon aus Malaysia kenne), das ich noch bei meiner Ankunft gestern geordert habe, um ohne Zeitverzug weiter nach Koh Samet zu kommen. Dreieinhalb Stunden wird es wohl dauern - so problemlos und einfach wie eh und je, denke ich... Thailand  hat scheinbar nichts von seinem unglaublichen Servicelevel und Spontanpotenzial verloren - mit Geld kommst du hier immer überall hin...

 

Koh Samet?  Eine alte Bekannte, die bei uns zuletzt etwas in Ungnade gefallen war! Schon während des allerersten Thailandbesuchs hatten wir dieses Schmuckstück von Insel kennengelernt, im Rahmen eines Kurztrips und mit dem Ergebnis, dass wir von ihren Stränden fasziniert waren. Unweit von Bangkok  hat man hier eigentlich schon alles, was man braucht: Ein kleines dörfliches Inselnest, in dem man alle Annehmlichkeiten, wie günstige Hotels, Restaurants, Foodstores, kleine Supermärkte etc. genießen kann, zudem mehrere, über eine naturgeschützte Insel mit üppiger Natur verteilte Traumbuchten und ebensolchen Stränden. Und ich spreche hier von dem Besten, was Thailand  an Beaches zu bieten hat, weil deren Sand - wenigstens am Ao Sai Kaew - fabelhafte weiße Puderzuckergrade erreicht. Leider - und hier ist Freud zugleich Leid - hatte sich hier - und wer will es irgendwem verdenken - ein Bangkok-Tages- und Wochenendtourismus etabliert und - weit schlimmer: Ein Ausflugstourismus vom nahen Pattaya, der hiesigen Sextourismus-Hochburg... Ich will das hier gar nicht weiter diskutieren oder bewerten, aber die schönen Beaches waren während unseres zweiten Besuchs hier jedenfalls von allerhand unangenehmen Erfahrungen begleitet. 

 

Der "Diamond Beach" - Ao Sai Kaew - der zwar früher doppelt so breit war, aber noch immer eine Sensation ist, ist derzeit menschenleer! Ao Sai Kaew, Koh Samet, Thailand (Foto Jörg Schwarz)
Der "Diamond Beach" - Ao Sai Kaew - der zwar früher doppelt so breit war, aber noch immer eine Sensation ist, ist derzeit menschenleer! Ao Sai Kaew, Koh Samet, Thailand (Foto Jörg Schwarz)
Die Wasserqualität sucht ihresgleichen... Ao Sai Kaew, Koh Samet, Thailand (Foto Jörg Schwarz)
Die Wasserqualität sucht ihresgleichen... Ao Sai Kaew, Koh Samet, Thailand (Foto Jörg Schwarz)
Meine Station für einige wundervolle Beachtage, Ao Sai Kaew, Koh Samet, Thailand (Foto Jörg Schwarz)
Meine Station für einige wundervolle Beachtage, Ao Sai Kaew, Koh Samet, Thailand (Foto Jörg Schwarz)

 

Nach der gut 10 minütigen Überfahrt mit dem Speedboat zahle ich das "Eintrittsticket" in das Naturschutzgebiet (gerade mal 5 €), denn die üppige Flora und Fauna der Insel ist geschützt. Ich ziehe am ATM nochmal ein paar frische Baht  und mache mich zu Fuß auf in das 5 Minuten entfernt gelegene kleine Resort mitten im Dörfchen. Im kleinen begrünten Innenhof der "Barbados Terrace" (natürlich gehört der Name hier irgendwie nicht her, aber so merkt man ihn sich gut!) stehen ein paar blitzsaubere und moderne Steinbungalows mit Terrasse und ich fühle mich gleich wohl, weil die Leute hier freundlich, kommunikativ und offen sind. Ich lerne Michael  kennen - IT-Change-Experte bei der Deutschen Bank aus Frankfurt -, Alleinreisender, wie ich, Asien-Traveller seit vielen Jahren und die Chemie zwischen uns stimmt sofort. Wenigstens während der Frühstückszeiten hier im Resort werde ich jetzt nicht mehr allein sein und freue mich über einen dezenten, intelligenten und angenehmen Gesprächspartner sowie zahlreiche Geschichtchen und ähnliche Erfahrungen auf Reisen... Zudem erhalte ich ein paar aktuelle Informationen über Thailand  und den Süden, denn Michael  hat seine Reise nun schon fast hinter sich! Er hilft mir die ersten Tage über mein Alleinsein hinweg.

 

Dann mal gleich auf zum Beach. Ich laufe die Hauptstraße des Dorfes entlang: Restaurants, Massagesalons, Bars. Geschäfte mit Touristennap, Mopedverleiher und zwei 7Eleven... Bröckelige Bordsteine hier, Garagenambiente da: Ein ganz normales thailändisches Örtchen also, aber bis auf ein paar Menschen kaum was los. Immerhin haben fast alle offen und wie Lockdown oder Coronabreak wirkt das so überhaupt nicht. Ich bin überrascht und sehe nun ganz da hinten das Meer. Der Himmel ist etwas bedeckt heute, was angesichts der Anreisesituation gut war, jetzt aber etwas stört. Als ich den Strand erblicke geht zwar mein Herz auf, aber es hat sich auch alles ordentlich verändert hier. Zugebaut trifft es wohl am ehesten, als ich den Beach betrete... Nie, nie im Leben werde ich verstehen, warum die Menschen auf  dem Strand bauen (und ihn damit zerstören), statt in seinem Hintergrund, um auf ihm zu genießen... Der Beach hier wirkt gegenüber seinem früheren Erscheinungsbild beinahe halbiert und ist dennoch ein Traum geblieben. Wow, trotz allem: Ein langer Streifen Sand, klares Wasser und wann immer sich die Sonne einmal gegen den heute dichten Schleier aus Wolken durchsetzt, leuchtet es in den schönsten Farben... Auf dem Strand kaum ein Mensch! Doch, da hinten sind zwei im Wasser, sonst beinahe alles leer... Ich habe einen grandiosen Beach fast für mich allein! Was macht man zuerst? Ich laufe alles ab, erkenne hier und da - bin mir aber auch nicht wirklich sicher - das ein oder andere Beachrestaurant früherer Tage, sitze mal hier und trinke einen Coconut-Shake, der hier jetzt überall Smoothie  heißt, oder dort und nehme nun auch mal ein Chang-Bier... Und ich habe Hunger! Schon die ganze Zeit freue ich mich auf Thaifood... 

 

Wie früher: Noch immer servieren mobile Händler direkt am Strand Kleinigkeiten, backen ein Crèpe, verkaufen portionierte Früchte oder ein vorgebratenes Huhn... Ao Sai Kaew, Koh Samet, Thailand (Foto Jörg Schwarz)
Wie früher: Noch immer servieren mobile Händler direkt am Strand Kleinigkeiten, backen ein Crèpe, verkaufen portionierte Früchte oder ein vorgebratenes Huhn... Ao Sai Kaew, Koh Samet, Thailand (Foto Jörg Schwarz)
Ich beginne beim Klassiker: Ein Red Curry Chicken - schon lange war es nicht mehr so gut! Koh Samet, Thailand (Foto Jörg Schwarz)
Ich beginne beim Klassiker: Ein Red Curry Chicken - schon lange war es nicht mehr so gut! Koh Samet, Thailand (Foto Jörg Schwarz)

Ein Traum in meinen Augen... Ao Sai Kaew, Koh Samet, Thailand (Foto Jörg Schwarz)
Ein Traum in meinen Augen... Ao Sai Kaew, Koh Samet, Thailand (Foto Jörg Schwarz)

 

... Und werde nicht enttäuscht. Über mehrere Tage probiere ich mich durch diverse Restaurants und Thai-Gerichte und freue mich, dass ihre Qualität noch immer hoch und die Preise noch immer moderat sind. Eine fantastische Kombination! Aber im Mittelpunkt steht jetzt der Beach! Ich verbringe hier nun ruhige, chillige Tage und tue, was ich - Gott sei Dank - wie aus dem FF beherrsche: Ich starre auf das Meer und den Sand, gehe endlich ohne Fremdbestimmung meinen Gedanken nach und bin mir selbst genug... Obwohl - so stimmts nicht ganz: Die ersten Tage ist es richtiggehend komisch, Magda nicht an meiner Seite zu haben. Allein zu sein, hier auf einer solchen Reise allein zu sein, befremdet mich erstmal schon. Immer wieder mal beschleicht mich das Gefühl von Einsamkeit, was ich sonst überhaupt nicht kenne. Traurige Tropen - aber nur für wenige Momente. Ein paar Skype-Telefonate später, ein paar Tage mit mir selbst und ich lerne. Inzwischen habe ich mich nun ganz gut eingegrooved, auch wenn ich noch immer mit den Blicken hadere, die allein reisende Männer hier gelegentlich ernten - dabei bin ich ja gerade, im Gegensatz zu den meisten anderen hier, - wirklich allein... Wie auch immer: Eine Leerstelle wird bleiben - aber ich bin angekommen. 

 

Erst am Abend und am Wochenende wird der Beach ein wenig lebendig... 

Für das Wochenende ist der Geburtstag des früheren Königs Bhumibol  angezeigt und das bedeutet: Verlängertes Wochenende und zahlreiche Thaifamilien auf der Insel. Mein Anlage - bisher zwei Parteien - ist plötzlich voll! Schon am Freitag wird es langsam busy am Pier, sind plötzlich die bisher wie "Sauer Bier" angepriesenen Mopeds ausverkauft. So richtig merken tut man es aber erst nach dem Sonnenuntergang: Zu Hunderten bevölkern nun vor allem richtig junge Thaigrüppchen aus Bangkok und Umgebung, wohlhabende Familien mit Kindern und die typische Mittelklasse Thailands die Spots am Beach. Bisher umworbener Gast am Strand, darf ich nun einen der letzten frei gewordenen Sessel am Strand ergattern - aber nur, wenn ich nicht weiter störe! Jetzt bin ich wirklich außen vor, ein Außerirdischer. Außen vor in einer Welt, die mich an frühere Tage in Berliner Szenekiezen erinnert, für die ich nicht nur langsam zu alt, sondern hier auch noch zu fremd und offenbar wunderlich rüber komme... Was für ein komischer Kauz: Allein am Strand, starrt hinaus in den Himmel und glotzt uns jetzt an, als seien wir ein soziales Experiment... Wenn die wüssten... 

 

Am Abend gibt es viele kreative, temporäre Beachlocations, die wirklich eine tolle Atmosphäre auf den Strand zaubern - hier meine Stammlokalität am Abend: The Friendly Bar! Ao Sai Kaew, Koh Samet, Thailand (Foto Jörg Schwarz)
Am Abend gibt es viele kreative, temporäre Beachlocations, die wirklich eine tolle Atmosphäre auf den Strand zaubern - hier meine Stammlokalität am Abend: The Friendly Bar! Ao Sai Kaew, Koh Samet, Thailand (Foto Jörg Schwarz)
Am ersten Abend leer und romantisch... Ao Sai Kaew, Koh Samet, Thailand (Foto Jörg Schwarz)
Am ersten Abend leer und romantisch... Ao Sai Kaew, Koh Samet, Thailand (Foto Jörg Schwarz)
... am Wochenende laut, szenig und eventlastig... Ao Sai Kaew, Koh Samet, Thailand (Foto Jörg Schwarz)
... am Wochenende laut, szenig und eventlastig... Ao Sai Kaew, Koh Samet, Thailand (Foto Jörg Schwarz)

 

So vergeht das Wochenende mit abendlicher Unterhaltung, Thai-Pop-Musik und zahllosen sehr disziplinierten Menschen am Strand. Die Atmosphäre ist entspannt und freundlich, es wird viel gelacht und - unvermeidlich in Thailand - wie die Stars gepost. Posen ist Nationalsport am Strand und ich bin manchmal fassungslos, auf welche Spitzen man das tatsächlich treiben kann... Alkohol ist eher selten ein Problem am Beach, eher nervt jetzt hier und da das furchtbare rumgealbere erwachsener Menschen - ganz ohne Schnaps... Infantilisierung kann erschreckende Züge annehmen und ich schäme mich gelegentlich ein wenig fremd... Irgendwann reichts mir, ich ziehe mich zurück an die Bar, freue mich, dass ich da erkannt und begrüßt werde und quatsche noch mit den echt netten und geerdeten Leuten da... Heute Abend geht es früher zum Bungalow zurück, ich überlasse den Thais selbstredend ihren Strand und freue mich, dass ab Montagabend wieder die Ruhe Einzug hält...

 

Moped mieten und Inseltour

Also dem Trubel aus dem Weg gehen und ein Moped mieten! Nicht, dass ich der einzige gewesen wäre, der diese Idee hatte - an dem Tag habe ich gerade so noch das letzte Moped ergattert -, aber auf der Insel und ihren zahlreichen Stränden verlaufen sich die Menschen dann doch wieder, je weiter vom Hauptstrand der Insel man sich wegbewegt. Ich toure also den Tag über sämtliche Beaches des kleinen Eilands nach und nach ab, was man sehr gut an einem Tag schaffen kann, wenn man sich an den Beaches zugleich auch noch etwas aufhalten mag. Und ich mag, denn sie sind wirklich alle sehr schön! Es existiert - sieht man vom Straßengeflecht im kleinen Inseldörfchen ab - im Wesentlichen eine kurvige, auf und ab gehende Straße vom Norden bis zur südlichen Spitze durch grünen Urwaldbewuchs - die man getrost also ordentlich bezeichnen kann und die nur auf dem Teilstück hinab zur Ao Nuan recht steil und steinig, dazu mega zerfurcht ist... Ansonsten ist alles leicht zu bewältigen, da meistenteils asphaltiert... Ich bin ohnehin schnell wieder im flow und genieße - nachdem ich die Kardinalfragen 'Masketragen oder Helm nutzen?' jeweils mit 'Nein!' beantwortet habe, weil wenigstens letzteres hier niemand macht - das Mopedfahren in vollen Zügen... 

 

In der Ao Prao-Bucht ballen sich die Mopeds noch, so dass ich lieber mal ein Foto von meiner Maschine mache, um sie auch ja wieder zu erkennen... Ao Prao, Koh Samet, Thailand (Foto Jörg Schwarz)
In der Ao Prao-Bucht ballen sich die Mopeds noch, so dass ich lieber mal ein Foto von meiner Maschine mache, um sie auch ja wieder zu erkennen... Ao Prao, Koh Samet, Thailand (Foto Jörg Schwarz)
In der Ao Nuan ziehen sich bis zum Strand die alten, rustikaleren Holzbungalows aus vergangenen Thailandtagen  hinab, Ao Nuan, Koh Samet, Thailand (Foto Jörg Schwarz)
In der Ao Nuan ziehen sich bis zum Strand die alten, rustikaleren Holzbungalows aus vergangenen Thailandtagen hinab, Ao Nuan, Koh Samet, Thailand (Foto Jörg Schwarz)

Die kleine Ao Nuan-Bay gefällt mir sehr: Sie ist klein, ein wenig von Felsen durchsetzt, aber insgesamt ansprechend! Ao Nuan, Koh Samet, Thailand (Foto Jörg Schwarz)
Die kleine Ao Nuan-Bay gefällt mir sehr: Sie ist klein, ein wenig von Felsen durchsetzt, aber insgesamt ansprechend! Ao Nuan, Koh Samet, Thailand (Foto Jörg Schwarz)

 

Je weiter ab vom Sai Kaew Beach man nun kommt, desto ruhiger wird es bzw. desto weniger Mopeds begegnet man. Ich besuche die einzige Sichel auf der westlichen Seite Koh Samets, die eher flach und unspektakulär ist, lasse die Buchten der Ao Phai  und der Ao Thumtim  aus, weil ich bald noch dorthin umziehen werde und folge den Stränden von Nord bis Süd , die also alle von der Straße links abgehen und gut gekennzeichnet sind... Überall schöne weiße Strände, überall Resorts und Bars - leider auch hier oft voll auf den Strand geklatscht. Ein Drama! Aber überall kann man sich wunderbares Strandfeeling vorstellen, es sieht allerdings meist gerade eher verlassen und überwiegend nach vager, halb enttäuschter Hoffnung aus. Zwei Beaches stechen hervor, die ich gern empfehle, weil sie klasse sind und vieles richtig machen:

  • In der kleinen Ao Nuan stehen auf dem zum Strand hinunterführenden, teils recht steilen Hang noch die alten und romantischen Holzbungalows für wenig Geld. Sie verteilen sich mit Abstand im kleinen Wäldchen, haben Hängematten und scheinen insgesamt noch recht rustikal zu sein. Es gibt ein Restaurant und - das Wichtigste - der Strand ist unangetastet und naturbelassen... Ein netter kleiner Streifen, auch wenn das Wasser heute etwas wild ans Ufer platschte...
  • Herausragend schön ist die Ao Wai. Ein phantastischer Stretch zieht sich hier an einer schönen und naturbelassenen Bucht entlang und ist schon optisch ein Traum. Vorgelagerte Korallen lassen das Wasser hier in sanften Wellen brechen und das Baden hier in dem leuchtenden Wasser ist ein einziges Vergnügen. Eine einzige, scheinbar etwas luxuriösere, aber hier und da gelitten wirkende Anlage existiert dezent im Hintergrund. 

Ich treffe auf der Ao Wai  durch Zufall Michael und wir verbringen eine Stunde gemeinsam auf dem Beach und im Meer, trinken eine Kleinigkeit und bedauern zusammen seinen finalen Beachtag - morgen heißt es Rückzug für ihn... Ich mache mich weiter auf meine Tour, halte noch am südlichen Zipfel, wo man sowohl den Sonnenauf- als auch den Sonnenuntergang auf nur wenigen Metern genießen könnte und ärgere mich, dass ich nicht zur schönen Ao Kiew durchgelassen werde, an der ein Luxushotel seinen Besitzanspruch geltend macht, obwohl Strände eigentlich öffentlich zugänglich sein müssen... Egal. Die Mopedtour jedenfalls hat sich gelohnt und mir ist eindrücklich klar geworden, was für eine wundervolle Inselperle das hier ist... Die Strände Koh Samets gehören wirklich mit zum Besten, was das Land zu bieten hat, wären da nicht als "Makel" ihre Nähe zur Hauptstadt und zum Festland zu nennen, die sie schnell erreichen lässt und in Nicht-Coronazeiten manchmal an die Horden der Hunnen denken ließ...

 

Da ich jetzt das Moped habe, kann ich jederzeit in 15 Minuten wieder hierher kommen und, soviel sei vorweggenommen, es immer mal tun... 

 

Die fabelhafte Ao Wai ist meine klare Nummer 2 hinter dem Hauptbeach der Insel und in Nicht-Coronazeiten sicher eine perfekte Alternative zum beliebten Ao Sai Kaew. Ao Wai, Koh Samet, Thailand (Foto Jörg Schwarz)
Die fabelhafte Ao Wai ist meine klare Nummer 2 hinter dem Hauptbeach der Insel und in Nicht-Coronazeiten sicher eine perfekte Alternative zum beliebten Ao Sai Kaew. Ao Wai, Koh Samet, Thailand (Foto Jörg Schwarz)
Der Ao Wai vom Wasser aus... Koh Samet, Thailand (Foto Jörg Schwarz)
Der Ao Wai vom Wasser aus... Koh Samet, Thailand (Foto Jörg Schwarz)
Sieht so die stylische Zukunft der neuen Bungalowgeneration in Thailand aus? Schick! Ao Wai, Koh Samet, Thailand (Foto Jörg Schwarz)
Sieht so die stylische Zukunft der neuen Bungalowgeneration in Thailand aus? Schick! Ao Wai, Koh Samet, Thailand (Foto Jörg Schwarz)

 

Umzug und zunehmender Müßiggang

Nach nur wenigen Tagen bin ich angekommen und genieße ein Thailand, beinahe wie früher... Doch nach einiger Zeit möchte ich gern noch einen anderen Beach etwas genauer unter die Lupe nehmen: Den Ao Thumtim, der als grundsätzlich etwas ruhiger, weil abgelegen, und mit guten Beachbars ausgestattet gilt. Als ich das buchte, dachte ich noch, das sei eine gute Idee... Meiner Anlage - insbesondere der Freundlichkeit und der Professionalität der zwei Cocktailmixer an der Bar - geht ein beinahe legendärer Ruf voraus! Die Blue Bay Bungalows  erreichen Spitzenwerte in allen Bewertungen und sind doch günstig geblieben. Um ehrlich zu sein frage ich mich heute - im Nachhinein -, was diese hohen Bewertungen eigentlich rechtfertigt, denn bis auf die schönen Bungalows, von denen nur etwa die Hälfte in Betrieb stehen - die anderen sind unschön mit Plastikbandarolen als unbrauchbar gekennzeichnet -, ihrer Lage und der recht schönen Bar direkt am beeindruckenden Strand, hat dieser Spot kaum etwas zu bieten. Ich bekomme hier weder ein Frühstück, noch hat die Anlage ein Restaurant - man muss zur Schwesteranlage die Bucht wechseln. Meine Frage nach einem Laundry-/Wäscheservice wird genauso verneint, wie die Anfrage nach Abholung von meiner ersten Anlage, was die meisten Betreiber in der Regel schon mal machen... Und letztlich schmecken mir auch die zwei probierten Cocktails an der Bar so gar nicht, so dass ich lieber auf ein Bier zurückgegriffen hätte - ihr ahnt es schon: Niente! Na ja und "freundlich" geht auch anders...

 

Ich halte mich also am wirklich gemütlichen und gut ausgestatteten Bungalow gütlich, genieße meine Terrasse zum Meer hin und fühle mich hier sehr wohl, fahre mit dem Moped andere Beaches an und bleibe am Abend meiner etwa 5 Minuten mit dem Moped entfernt gelegenen Beachbar am Hauptstrand treu. Am Ende wasche ich meine Wäsche in einem Waschsalon im Dorf selbst und sorge dabei offenbar für reichlich Spaß der vier Damen dort, die jeden Handgriff des "Farang" interessiert beobachten und untereinander feixend kommentieren... Sie selbst waschen hier scheinbar die Wäsche sämtlicher Hotelanlagen der Insel so scheints, denn es werden während der guten 1,5 Stunden zahlreiche Wäschesäcke unterschiedlichster Hotels angeliefert... "Soll es auch der Bügelservice sein? Nein, danke!" 

 

Für ein paar Tage meine zweite Heimat auf der Insel Koh Samet. Ao Thumtim, Koh Samet, Thailand (Foto Jörg Schwarz)
Für ein paar Tage meine zweite Heimat auf der Insel Koh Samet. Ao Thumtim, Koh Samet, Thailand (Foto Jörg Schwarz)
Sagt selbst: Auch dieser Beach muss sich nicht verstecken, oder? Ao Thumtim, Koh Samet, Thailand (Foto Jörg Schwarz)
Sagt selbst: Auch dieser Beach muss sich nicht verstecken, oder? Ao Thumtim, Koh Samet, Thailand (Foto Jörg Schwarz)

Ein Blick auf den Bereich der Beachbar, die auch hier mitten auf dem Strand platziert wurde... Ao Thumtim, Koh Samet, Thailand (Foto Jörg Schwarz)
Ein Blick auf den Bereich der Beachbar, die auch hier mitten auf dem Strand platziert wurde... Ao Thumtim, Koh Samet, Thailand (Foto Jörg Schwarz)

 

Das schwere Los des freien Menschen - Bleiben oder Weiterziehen?

Nach jetzt 10 Tagen auf Koh Samet  bin ich schon extrem im Müßiggang angekommen und brauche kaum mehr, als mich treiben zu lassen. Ich gehe meinen Impulsen nach, esse, wenn ich Hunger verspüre, gehe ins Wasser, wenn es zu heiß geworden ist und probiere mich weiter durch die guten Restaurants der Insel... Meine Gedanken und Blicke schweifen ziellos dahin... Das Alleinreisen hat schon auch seine Vorteile, denn man ist in seinen Entscheidungen ja völlig frei. Und doch macht es gerade das auch nicht immer einfach, wünscht man sich hier und da einen Impulsgeber: Auf die Frage "Bleiben oder Aufbrechen?" habe ich tagelang keine rechte Antwort, bin hin- und hergerissen. Am Ende entscheiden die normativen Kräfte des Faktischen, denn ich muss hier aus dem Bungalow raus - die Anlage wird zum Wochenende wieder voll - und ich habe am Sonntag einen Flug von Bangkok Richtung Süden - Koh Samui. Und eines ist sicher: Wenn es mir da irgendwie nicht gefällt: Koh Samet  ist die schnelle und wirklich fantastische Alternative, die man auch spontan nochmal umsetzen könnte - vielleicht zu Weihnachten...? 

 

Ich checke also aus, nehme eines der Boote am Pier und mache mich auf den Weg nach Bangkok. Aber das wird eine andere Geschichte sein... 

 

Bleibt uns treu!

 

Eure Spurenwechsler!

 

Ich probiere mich durch: Eine richtig gute Nudelsuppe mit Huhn, Schwein und ordentlich "spicy", Koh Samet, Thailand (Foto Jörg Schwarz)
Ich probiere mich durch: Eine richtig gute Nudelsuppe mit Huhn, Schwein und ordentlich "spicy", Koh Samet, Thailand (Foto Jörg Schwarz)
Im "Everyday": Minced Chicken mit Gemüse, Koh Samet, Thailand (Foto Jörg Schwarz)
Im "Everyday": Minced Chicken mit Gemüse, Koh Samet, Thailand (Foto Jörg Schwarz)
Im Foodstore im Dorf: Morning Glory und minced Pork, Koh Samet, Thailand (Foto Jörg Schwarz)
Im Foodstore im Dorf: Morning Glory und minced Pork, Koh Samet, Thailand (Foto Jörg Schwarz)

Ein letzter Blick zurück: Auf den Ao Sai Kaew und wundervolle 10 Tage!  Koh Samet, Thailand (Foto Jörg Schwarz)
Ein letzter Blick zurück: Auf den Ao Sai Kaew und wundervolle 10 Tage! Koh Samet, Thailand (Foto Jörg Schwarz)

Empfehlungen

 

Bangkok

Unterkunft

Ich hatte mich für die Quarantäneübernachtung im guten SHA-Hotel Holiday Inn Express Bangkok Sukhumvit 11, 30 Sukhumvit Soi 11 Klongtoey-nua, Wattana , Bangkok, 10110 entschieden und kann sagen, dass alles - vom Flughafentransfer über die Testung bis hin zur Versorgung und der Zimmerqualität gestimmt hat. Das Personal war freundlich und hilfsbereit und hat mir auch den Transfer nach Koh Samet besorgt! Klasse! Agoda hat hier die beste SHA-Angebote-Übersicht!

 

Speisen

Bisher keine Erfahrungen, sieht man von der sehr ambitionslosen Versorgungsküche im Rahmen des SHA-Services ab. 

 

Allgemeines

Bisher Fehlanzeige

 

Koh Samet

Unterkunft 

  • Ich habe zunächst darauf verzichtet in den eher befriedigend bewerteten Beachhotels zu übernachten und bin direkt in der Anlage Barbados Terrace19/1 Moo 4, Phe, Amphoe Muang, 21160 Ko Samet, Thailand, mitten im Ortskern gelandet... Gebucht habe ich über Agoda! Man kann sagen: Ein guter Griff! Zurückversetzt von der Straße, in einem schön angelegten grünen Garten, fand ich einen sehr netten Bungalow mit Terrasse vor. Gut, das Frühstück war täglich das, was die Thais meinen, was wir Europäer so frühstücken: Bockwürstchen, Wurst-Aufschnitt und Toast, Salat, Spiegelei und Orangensaft. Wer's mag... Das aber macht die Freundlichkeit der Chefin allemal wett... Eine gute Option, hat aber auch ihren Preis!
  • Umgezogen bin ich anschließend in die Blue Bay Bungalows  auf dem Ao Thimtum (s.o.). Die Anlage liegt eigentlich traumhaft in Hanglage im Grünen, mein Bungalow war sehr gut ausgestattet und sehr schön, auch der Beach kann sich sehen lassen. Leider leistet die Anlage insgesamt nicht das, was sie verspricht - ich habe das ja oben beschrieben... Inzwischen weiß ich, dass die Anlage weiterverkauft wurde und von einer der Anlagen auf dem Ao Phai - dem Nachbarstrand - mitgeführt wird, was einiges erklärt... Dennoch ein toller Ort und schöne Hütten - mal sehen, wie lange noch!

Speisen

Hervorragende Speiseoptionen bieten

  • der Food Store im Örtchen... Hier war ich immer im zweiten von rechts. Wirklich gut war das Morning Glory mit Minced Pork, aber auch sonst habe ich hier gut gegessen... 
  • Am besten geschmeckt hat es mir direkt am Beach im Everyday Resort am Ao Sai Kaew: Hervorragendes Dry Red Curry, gute Suppen und auch die Frühstücksoptionen sind zwar nicht üppig, aber lecker... 
  • Schräg links gegenüber der Barbados Terrace befindet sich ein leider nicht namentlich bestimmbares Thai-Restaurant - es sei denn es nennt sich Noodle -, das von einer guten Köchin geführt und fast ausschließlich und völlig zu unrecht von Thais besucht wird und vor allem hervorragende Thai-Nudelsuppen kredenzt. Ausprobieren!

Allgemeines

  • Einen Minibustransfer nach Koh Samet gibt es in Bangkok in jedem Hotel zu erfragen - auch Reisebüros offerieren diese natürlich. Für einen Taxitransfer - vielleicht derzeit sicherer; schneller/ komfortabler allemal - kann man ebenfalls in jedem Hotel ab 1500 Baht (wenn nicht im Zentrum Bangkoks gestartet wird - also ggf. Flughafen) an aufwärts eines kurzfristig bekommen... Ich habe jeweils Hin/Rück 2000 Baht berappt - bin aber auch jeweils aus dem Zentrum noch quer durch Bangkok kutschiert worden...
  • Bei allen Transporten - Grab nutzen!
  • Bei der Wahl des Anbieters auf der Überfahrt nach Koh Samet aufpassen - hier gibt es deutliche Unterschiede im Preis. Lasst Euch zum Pier der White Shark Speedboats bringen, die recht günstige Tickets, gute Boote und einen schnellen Transfer sicherstellen... Und kauft kein Rückticket, das geht spontan bei der Abreise später problemlos... Speedboat - 1 Richtung - 150 Baht! Mehr sollte es nicht kosten...
  • Leiht Euch auf Koh Samet ein Moped für 300 Baht (1 Tag), günstiger durch Verhandlung bei längerer Miete - und mietet vor dem WE, wenn noch genügend Angebot da ist... Auf diese Weise sind auch Preise von 200 Baht am Tag möglich. Macht bei der Ausleihe Fotos von dem Moped - zu Eurer Sicherheit...
  • Eine Inseltour mit dem Moped ist obligatorisch - alternativ natürlich auch mit dem Songtaew, eine Art Sammeltaxi, das auch individuell gemietet werden kann... Auf jeden Fall sehenswert:
    • Ao Thumtim/Ao Phai - sind verbunden
    • Ao Nuan
    • Ao Wai - wobei die Karten diesen Beach zweimal unter ebendiesem Namen führen, ich weiß nicht warum... Der schönere ist der südlichere der beiden; hier müsst ihr das Moped oben an der Straße abstellen und durch die Anlage zum Strand laufen... 
    • den Ao Sai Kaew muss man nicht eigens erwähnen...
  • Beste Beachspots (unter gegenwärtigen Corona-Bedingungen):
    • Am Tage: Everyday Resort - tolle Liegemöglichkeiten am schönsten Beachabschnitt am Ao Sai Kaew, Sonnenschutz, gutes Restaurant, freundliche Menschen im Stuff! Strand und Meer hier sind das pure Vergnügen - zudem zur Zeit fast menschenleer
    • Am Abend: The Friendly Bar - kreative, gemütliche - jeden Abend neu kreierte und aufgebaute - Beachperformance vom Feinsten... Dezente Hintergrundmusik und nah genug dran an den etwas "wilderen" Beachbars am Strand, so dass man immer nah am Geschehen dran ist... Guter Blick auf das finale "Feuerwerk", das jeden Abend hier abgeliefert wird... Nette Sitzkissen am Strand und intelligente und freundliche Leute hinter der Bar - nette Gespräche! Sehr gut! 
The Friendly Bar am Wochenende - rappelvoll und trotzdem angenehm! Koh Samet, Thailand (Foto Jörg Schwarz)
The Friendly Bar am Wochenende - rappelvoll und trotzdem angenehm! Koh Samet, Thailand (Foto Jörg Schwarz)

Ausblick

 

Spuren | WECHSLER reisen zunächst zurück nach Bangkok.

 

Mal sehen, wie die Khaosan Road - vielleicht DIE Touristenmeile in der unglaublichen Hauptstadt - die Coronapause verkraftet hat... Wir schauen mal was da in dem Kiez geht und wollen uns auch kulturell umschauen... 

 

Anschließend geht es Richtung der süd-östlichen Inselkette um Koh Samui, Ko PhaNgan und Ko Tao weiter. 

 

Diese Inseln sind uns wohl bekannt - zuletzt hatten wir sie 2018 besucht - und wir sind auch hier neugierig darauf, wie sie sich gegenwärtig darstellen und schlagen... Menschenleer und gut erholt oder eben arg gebeutelt und verfallen? Wir werden es berichten.

 

Folgt uns also auch beim nächsten Bericht in gut 2 Wochen ...

 

... IN DIE SPUR!

 

Eure Spurenwechsler!

 

Tempel as it's best in Bangkok, Thailand (Foto Jörg Schwarz)
Tempel as it's best in Bangkok, Thailand (Foto Jörg Schwarz)

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