Moin aus Porto!
Wir grüßen aus dem nördlichen Portugal, aus der zweitgrößten Metropolregion des südeuropäischen Landes! Wir haben eine neue fabelhafte Wohnung bezogen, die wir für ein paar Tage mieten und sind bereits ein paar anstrengende Stunden durch diese faszinierende Stadt gelaufen... Wir werden darüber im nächsten Beitrag in ein paar Tagen berichten...
Heute folgt zunächst der zweite und vorläufig abschließende Teil unserer Erfahrungen mit der Algarveküste und Portugals Süden. Noch einmal nehmen wir Fühlung zu den fabelhaften goldenen Beaches dieses unerschöpflichen Strandrefugiums auf, besuchen wir spannende Ziele im kulturellen Hinterland der Algarve. Darüber hinaus tauchen Spurenwechsler ein wenig tiefer in die kulinarischen Schätze dieser Region ein und spüren dem maurischen Erbe des Landes nach. Also viel zu tun!
Vielleicht wollt Ihr den ersten Teil unseres Algarve-Blog-Beitrags vorab nochmal lesen?
Sonst kommt IN DIE SPUR!

Gegensätze pur: Vom faszinierend wilden Praia do Canavial zum längsten Beach der Algarve: Meia Praia
Wir sind also am Ende eines ausgiebigen Bummels durch die wunderschöne Stadt am Meer - Lagos - so aufgeheizt, dass ein Beach her muss... Heute, wie an vielen anderen Tagen in der Algarve, teilen wir unsere Aktivitäten am Tag in Kultur und Strand je zur Hälfte... Es ist kurz nach Mittag - heiß, heißer, Strandzeit - und wir machen uns auf den Weg zum letzten Beach westlich oder sagen wir süd-westlich von Lagos, den wir uns noch vorgenommen haben... Ausgesucht haben wir uns die wilde Praia do Canavial, eingerahmt von einer der vielleicht höchsten Klippenkulissen der gesamten Küste und - was wir jetzt noch nicht wissen - einer der steilsten und provisorischsten Zugänge zum Beach... Wir haben es nicht weit, schwitzen uns allerdings im aufgeheizten Auto die Klamotten voll, da die Klimaanlage erst langsam in Gang kommt. Als es im Fahrzeug angenehm ist, sind wir auch schon angekommen...
Zunächst laufen wir über Stege oberhalb einer atemberaubenden Küstenlandschaft, ehe wir sie zwecks Abstieg zum Strand wieder verlassen: Wir krabbeln zunächst unter dem Handlauf hindurch, laufen ein paar Meter auf der Klippe und stehen nun - ohne Balustrade oder irgendeinen Schutz - am Rande extrem hoher Sandsteinklippen, die wahrhaftig Angst einflößen und womöglich instabiler sind, als man meint... Immer wieder sehen wir Einbrüche und Lücken früherer Abgänge und mögen uns nicht vorstellen, in diesem Moment unten, zu nah an den Wänden dieser Steilküste, zu liegen... Nach unten sind es geschätzte 50 bis 60 Meter... Im klaren und farblich einladenden Gewässer sehen wir zahlreiche Steinbrocken liegen... Das Meer kommt hier in kurzen Intervallen in kleinen bis mittelgroßen Wellen - es sind heuer die größten Wellen, die wir zu sehen bekommen dieser Tage... Eine Frau weist uns den Weg: "Hier entlang, dann runter!" sagt sie... Wir verweilen derweil noch kurz an der nächsten Einbuchtung und blicken in die Tiefe: Ein formidabler Strand ist jetzt da unten erstmals für uns zu sehen, kleine Wesen, die am Rande des Ufers in den Wellen Abkühlung suchen oder auf dem herrlichen Sand herumtollen... Ein fabelhafter Strand kündigt sich da an, wir sind von der Aussicht und der Kulisse hingerissen... Und: Da unten sind Menschen, also ist es möglich hinabzusteigen...



Wir laufen nun zum vermeintlichen Abstiegspunkt. Ein vermutlich erosionsbedingter Einschnitt in der Steilwand - offensichtlich geht hier das gesammelte Regenwasser nieder, wenn es denn mal regnet - ist der einzige Einstiegspunkt. Vielleicht ist dies hier aber auch ein früherer Abgang? Sieht schon ganz schön abschüssig aus... Unglücklicherweise fangen wir bereits im wenig steilen, aber eben notwendigen Zugangsbereich des Einstiegs zu rutschen an... Ach du Schei... Gleich da vorn wird es sogar noch deutlich steiler und wir sehen tatsächlich nirgendwo echte Stufen hier, obwohl die doch auf Google maps noch zu sehen sind... Zwei mögliche Optionen bestehen: Links oder rechts um eine felsige Stelle herum, beide Versionen scheinen eine ziemlich rutschige und zugleich steile Angelegenheit zu werden, weil das "Terrain rollt", der Boden hier aus rollenden Steinchen und rutschigem Sand besteht...
Wir realisieren: Badelatschen waren keine gute Idee, als wir uns heute aufgemacht haben, aber wer konnte auch mit sowas rechnen... Ich denke noch: "O.K.! Augen zu und durch, diesen Stretch lässt du dir nicht entgehen..." Doch die Rechnung war ohne die Regierung gemacht! Das ist ihr nicht geheuer... Ich kann es ihr nicht mal verdenken, denn mein eigenes Vertrauen in den Halt am Berg ist ebenfalls gering... Ich denke aber: "Versuchen"! und taste mich vor, bis ein erneutes, jetzt unkontrolliertes Weggleiten meiner Sohlen auch die letzte Hoffnung erschüttert... Gerade so kann ich mich auf den Beinen halten und blicke panisch in die Tiefe... Nee, da geht heute mal gar nichts, dieser Rutscher gen - besorgniserregender - Tiefe hat gesessen... Mit Höhenangst nicht zu machen. Ende der Träume, ein weiteres Abenteuer, das wir nicht bestehen... Gut, dass Magda das genauso sieht... Nächstes Mal mit festen und rutschfesteren Schuhen vielleicht!



Enttäuscht geht es zurück zum Auto. Wir finden allerdings blitzschnell eine Alternative, da wir bereits für morgen einen Plan gefasst hatten: Die ganz in der Nähe gelegene Meia Praia - einer der längsten und wahrlich beeindruckendsten Beaches an der portugiesischen Algarve - nun aber östlich von Lagos. Er wird - ganz im Gegensatz zu seiner irre langen Erscheinung - "der halbe Strand" genannt. Der Grund ist seine Halbierung durch einen einmündenden Fluss, der aus ihm im Grunde zwei große Strände macht... Eben dieser Abschnitt hier - sein Ende ist gerade noch sichtbar - und ein fast ebenso langes Stück bei Alvor, jener Stadt, die ganz da hinten schemenhaft gerade noch erkennbar ist...
Der Zugang ist für unser Schuhwerk nun eindeutig besser geeignet: Es geht zunächst auf Holzstegen über eine meterhohe und ausgedehnte Dünenlandschaft bis wir vor einem wirklich imposanten Beach - freilich ohne Steilküste - stehen, den wir jetzt betreten... Er ist (als eine Hälfte) etwa 5 km lang und an der von uns jetzt betretenen Stelle wohl 250 m breit! 250 m Beach in der Breite?! Haben wir je so einen breiten Beach gesehen? Sein Sand ist fast weiß und unglaublich fein, erst in Ufernähe ist er von kleinen, völlig unproblematischen Muschelteilchen durchsetzt - ein ungeahnt geiler Beach! Sein farblich sehr schönes Wasser plätschert heute fast unmerklich an das Ufer, es ist sauber und schon etwas wärmer als zuletzt, weil er über eine sehr flach einmündende Uferzone verfügt - aber bevor da Illusionen aufkommen: Immer noch saukalt! Als wir hier eintreffen, sind wir fasziniert! Was für ein gigantischer Stretch, an dem sich die Menschen beinahe verlieren... Selbst wenn die Algarve voll ausgelastet wäre, was sie jetzt nicht mehr ist, an diesem Beach könnten sie alle - Gott bewahre - unterkommen... Auch das ist die Algarve: Von den bekannten und gehypten kleinen und schmalen Beaches mit imposanter Steilküste im Rücken, bestenfalls ausgedehnten Höhlen und Kletterpotenzial im Fels, bis hin zu beeindruckend langen, breiten und auch im Hinterland flachen Küstenzonen - sowie vielem dazwischen -, bietet diese Region einfach alles an Strand, was man sich wünschen kann...



Wir suchen uns ein Plätzchen, schlagen unser Lager auf und genehmigen uns jetzt erstmal eine echte Abkühlung! Ein fantastisches Badeerlebnis ist das hier, auch an allen anderen Tagen, wenn die Wellen hier durchaus auch schon mal stärker branden und den ein oder anderen ganz schön aus der Bahn werfen... Wir werden insgesamt drei Mal zurückkehren an diesen Strand, weil er einfach großartig ist, allen Platz der Welt bietet und immer ein angenehm frischer Wind weht: Man hat selbst bei größter Hitze zur Mittagszeit nie das Gefühl, allzu sehr anzuschwitzen... Für ihn spricht vor allem auch seine einfache Erreichbarkeit, seine Lage bei Lagos sowie die Auswahl an Gastronomie direkt in der Nähe des eigenen Strandtuchs - ohne dass man das Gefühl haben muss, da rückt einem irgendwer oder irgendwas auf die Pelle. Man bestimmt auf diesem Strand seinen Space quasi selbst! Top! Wir fühlen und hier sauwohl!
Silves und ihr maurisch-christliches Erbe: Wir besuchen die mittelalterliche Festung
Unsre nächste Tagesetappe ist mal wieder ein Stück Kultur! Wohl wissend, dass Silves quasi in unmittelbarer Nachbarschaft zu Messines - unserem hiesigen Heimathafen - liegt, haben wir die kleine Stadt bisher stets nur passiert, denn beinahe alle Ziele an der Küste führen für uns an ihr vorbei... Weithin sichtbar ist bei der Vorbeifahrt bereits in den vergangenen Tagen stets die eindrückliche so genannte "Maurenburg" gewesen, die wir u.a. jetzt ansteuern. Sie ist die größte und besterhaltene Burg ihrer Art in der Algarve und sie birgt Geschichte, auch wenn sie mitnichten die Burg der Mauren war, sondern eine nach der christlichen Reconquista neu errichtete Festung der christlichen Nachfolger, die so gut wie alles auf den Fundamenten der Maurenepoche aufbauten.



Aufgrund ihrer Lage am Fluss Arade ist Silves nachweislich bereits für Phönizier, Römer und eben die Mauren ein wichtiger Ankerpunkt in der Region gewesen und wurde ab dem 8. Jahrhundert unserer Zeitrechnung unter der Herrschaft der Mauren zum kulturellen Zentrum der gesamten Algarve-Region. Um ehrlich zu sein, entwickelte sie sich erst jetzt prächtig... Erst nach der christlichen Rückeroberung und spätestens nach dem Erdbeben von 1755 n. u. Z. versank die Stadt weitgehend wieder in Bedeutungslosigkeit und schrumpfte auf das Niveau der heutigen Kleinstadt... Ihre frühere Bedeutung jedenfalls würde man nicht ahnen.
Wir laufen aber zuerst einmal durch die attraktive Altstadt - man parkt direkt unten am Rio Arade - und trinken einen dieser hervorragenden Kaffees, der hier zumeist ein kleiner, doppelter Expresso serviert wird, wie Spurenwechsler ihn schätzen: Stark, aromatisch und wuchtig! Serviert wird er meist in sehr kleinen Expresso-Tässchen (siehe unten). Es ist bereits heiß am Tag, als wir nun den Aufstieg machen: Vorbei am schönen Largo do Município - einem der schönen Stadtplätze in der Altstadt - passieren wir zunächst das alte Stadttor, das hier nach wie vor imposant den Eingang zur alten City ankündigt. Steil bergauf unter Sonnenschutz geht es nun bis hinauf zum außergewöhnlich schönen Kathedralenvorplatz, der der Kathedrale quasi zu Füßen liegt. Die Kathedrale ist wunderschön gestaltet und später noch Teil unserer Besichtigung.



Wir marschieren jedoch direkt weiter zur nun gigantisch aufragenden Burg, vor deren wuchtigem Eingangstor ein Bronzeritter mit Schwert und Rüstung wacht - wie sich herausstellt: König Sancho I. itsself (herrschte 1185–1211 n. u. Z.), der Urheber dieser Burg... Die Burg ist sehenswert, wir umrunden den gut restaurierten Mauerring auf der inneren Plattform, der mit beeindruckenden Türmen und Zinnen ausgestattet ist, besichtigen das Zisternensystem, von dem aus die Stadt schon von den Mauren mit Wasser versorgt wurde, und passieren die Ruinen der Gebäude im Innenraum. Vor allem die weithin atemberaubende Aussicht in alle Richtungen auf Stadt und Umgebung ist den Besuch bereits wert.
Wir genehmigen uns ein Kaltgetränk zu den Füßen der Festung, werfen einen Blick in die Kathedrale und die ihr gegenüberstehende kleine Kapelle und besuchen noch das sehr interessante und aufschlussreiche Archäologische Museum der Stadt - Museu Municipal de Arqueologia de Silves -, zu dem wir mit dem Burgticket Zugang erhalten... Es zeigt neben der Grabungsgeschichte/-topographie sowie den Grabungsfunden in Silves vor allem die Entstehungsgeschichte der Stadt und untermalt das bereits aus dem Besuch der Burg gewonnene Wissen... Insgesamt ein wirklich anschauliches Stück portugiesischer Historie in malerischer Umgebung... Silves darf bei einem Algarvebesuch auf keinen Fall fehlen!
Impressionen von Silves, Portugal (Fotos Jörg Schwarz) - zum Vergrößern bitte anklicken!
Kulinarische Entdeckungen portugiesischer Klassiker
Vielleicht ist es kein Zufall, dass wir in derart historischer Umgebung auch den kulinarischen Klassikern in der Algarveregion gerade hier nachspüren... So genehmigen wir uns jetzt - hungrig von so viel Geschichte - zunächst eine regionale Köstlichkeit, die uns nach Marokko und in die Medina von Fes

zurückversetzt... Wir probieren ein Ensopado de Borrego - kurz für Lammfleisch-gericht - das uns bereits in der marokkanischen Tajine serviert wird (siehe Bild unten) und schmackhaftes geschmortes Lammfleisch mit Kartoffeln und Pflaumen beinhaltet, das mit Zutaten wie Speck, Zwiebeln, Knoblauch, Tomaten, Mandeln und Weißwein zubereitet wird... Wir fühlen uns kurz nach Fes zurükversetzt. Wahnsinnig lecker in all seinen Versionen, die wir nun über Tage in der Region testen. Wir kehren nun häufiger hier in Silves zum Speisen ein und entdecken an anderer Stelle Porco Preto - Schwarzes Schwein - in unzähligen Varianten... Basis ist keinesfalls ein eingefärbtes Fleisch oder Blutwurst, sondern schlicht das Iberische Schwarz-schwein, das tatsächlich eine schwarze Fell-/Hautfärbung aufweist und hier schmackhaft als luftgetrocknete Schinkenversion (Presunto de Porco de Raça Alentejana), als geräucherte Wurstversionen oder eben frisch gegrillt/gebraten auf den Teller kommt - zum Hinknien... Ich hätte natürlich vorab schwören mögen, dass "Schwarz"-Schwein besonders lecker schmeckt... ;-) Übrigens: Sorry an Veganer und Vegetarier an dieser Stelle...! Die klassische Küche hier ist nunmal fleischlastig...
Vor allem die zahlreichen Wurstprodukte in der Algarve haben es wahrlich in sich... Sie kommen als schmackhafte Chorizo in diversen Varianten auf den Markt oder als Linguiça - würzige Schwarzwurstsalamis -, die nach traditionellen Familienrezepten warm und nun im Sinne der deutschen Blutwurst tatsächlich blutgetränkt geräuchert werden und als feste Salami dann scheibchenweise und mit astreinem, mageren Fleisch als Tapas serviert werden... Hier sind der Varianten keine Grenzen gesetzt, was heißt: Probieren und weiter probieren, denn es könnten noch bessere kommen... Genial!
Vor allem in Messines wird auch das Grillhänchen in seiner portugiesischen Art als traditionelles Frango assado oder schlicht Frango Piri Piri - also mit der klassischen portugiesischen scharf-würzigen Piri Piri-Sauce mariniert - serviert... Auch sehr sehr schmackhaft... Was man aber schon sieht: Wenig Gemüse - häufig sieht man Kartoffeln - und sehr viel Fleisch in der traditionellen Küche der Portugiesen... Und die Meeresfrüchte - vor allem Muschelgerichte - haben wir ja noch ausgespart, weil wir da bereits in Lissabon von geschwärmt haben...


Praia Nova - Baden zu Füßen der Capela de Nossa Senhora da Rocha und steilen Wänden
Unsere Schmach am Praia do Canavial nagt noch etwas an uns als wir uns am nächsten Tag vornehmen, einen beinahe noch schöneren Beach dieser Art zu besuchen, der ebenfalls kaum Infrastruktur besitzt, naturbelassen geblieben ist und auch von imposanten Steilfelsen eingerahmt wird: Die fabelhafte Praia Nova! Es gibt nur ein Faktum, das es vom Canavial unterscheidet: Es gibt eine gangbare Treppe, die sogar mit Flip Flops möglich! Tatsächlich gibt es noch einen kleinen Tunnel, der von der Nachbarbucht - der Praia Senhora da Rocha - herüberführt und die man Menschen mit Platzangst untersagen sollte... Beide Strände jedenfalls sind traumhaft schön und nur durch eine schmale, dafür imposant und steil aufragende Steilwand getrennt, auf der die kleine Capela Nossa Senhora da Rocha - eine kleine Pilgerkirche - steht, um von oben auf beide Sicheln herabzublicken.
Der Beach ist nicht überlaufen, was vor allem an seiner Zugänglichkeit, zum anderen an der Tatsache liegt, dass er an ein Wohngebiet der Vila Lara anknüpft. Wir sehen daher nur wenige Einheimische und deutlich weniger Touristen aus einem nahegelegenen Resort, die sich mal von ihrem Pool losreißen... Und das ist auch vollkommen richtig so: Dieser Streifen Sand - der Sand ist etwas gröber als auf der Meia Praia, beiger und auch beim Duschen kaum von den Beinen zu kriegen, ist von imposantem Format! Fantastische, steile Felswände umgeben ihn, einem Beach mittlerer Größe mit geringem Wellengang am heutigen Tag. Das Wasser ist sauber und klar - hier und da schwimmen jetzt - Ende September - ein paar mehr Algenreste im Wasser herum, die aber das Vergnügen sich in ihm abzukühlen keinesfalls beinträchtigen... Wow! Was für ein Strand! Leider schwitzen wir hier heute fürchterlich, da aufgrund der Kessellage kaum Wind geht, so dass man uns heute mehrfach im fabelhaften Nass zu sehen bekommt...



Natürlich benötigt man für einen längeren Aufenthalt einen Sonnenschirm oder Shelter, denn man ist hier permanent der Sonne ausgesetzt. Liegen gibt es hier am natürlichen Praia Nova nicht - da muss man schon zur Nachbarbucht rübermachen. In den schmalen Schattenbereichen der Steilwände sollte man sich besser auch nicht aufhalten, denn unter diesem Geröll will man ja nun auch nicht irgendwann enden... Alternative: Wir verweilen an den Ständen immer genaus so lange, wie es uns unsere Haut zulässt, ohne rot zu werden - wofür man seine Haut in der Sonne schon sehr gut kennen sollte. Das haben wir inzwischen ganz gut raus, verweilen jetzt, in der zweiten Woche mit vorgebräunter Haut schon etwas länger und können so über alle Tage hinweg unsere Beacheinheiten auch spontan und mit einem Strandtuch ausgestattet flexibel variieren...
Jetzt, da wir mal wieder an unserer persönlichen Sonnen-Grenze angekommen sind, brechen wir auf, um uns in der Nähe noch eine Thai-Massage zu gönnen... Zur adäquaten Entspannung nach einem Sonnenbad gehört für uns seit vielen Jahren auch eine gesundheitsförderliche und gleichzeitig entspannende Thai-Massage dazu, die sich hier in fast jeder Stadt erfreulicherweise auf hohem Niveau findet... So komme ich seit langer Zeit heute mal wieder in den Genuss einer Technik, die ich faszinierend finde: Sie massiert mich - ich auf dem Bauch liegend - komplett mit den Füßen, d. h. sie steht gut 45 Minuten lang aufrecht auf mir, meinem Rücken, den Beinen, den Armen, setzt die Schwere ihres Körpers konzentriert, punktgenau und balancierend ein und walkt mich auf diese Weise systematisch durch... So etwas kann ich mir tatsächlich nur bei einer leichten Thaifrau vorstellen, deren Gewicht auf meinem Rücken aber dermaßen gut tut, dass ich vor Freude schreien könnte... Ich schwebe anschließend aus dem Laden...



In den Bergen: Monchique und die Feuer von 2018
Zu den schönsten Ausflugszielen in der Algarveregion gehört - wenn es denn mal nicht ein Strand sein soll - die Region um den Kurort Monchique, die in bis zu knapp 900 Meter hohen bewaldeten Bergen liegt (der Fóia in der Serra de Monchique misst 902 Meter Höhe)... Mal abgesehen von der wirklich wundervollen bergigen Landschaft, die uns nachhaltig angemacht hat, ist die Region Ursprung mehrerer Quellen, deren Wasser einerseits zahlreiche Stauseen füllt, dem aber auch heilende Wirkung nachgesagt wird, so dass sich hier in der Region einige Thermalbäder finden. Zudem trinken wir in der gesamten Algarve häufig Mineralwasser mit dem Namen Monchique, das seinen Ursprung hier hat...
Von Messines aus brechen wir auf einer recht einsamen, kurvenreichen Landstraße auf, cruisen durch die bergige Landschaft - halten hier und da für ein paar Fotos an - und gelangen irgendwann - kurz vor Monchique - in eine jetzt wenigstens teilweise üppiger bewaldete Gegend, in der sofort Wanderer, Fahrradfahrer und eben Naturliebhaber anzutreffen sind. Dass hier nur an wenigen Stellen der Wald noch so üppig steht, wie hier rund um den Berg Picota - an dessen Zufahrt wir uns gerade befinden - liegt an einem verheerenden Feuer im Jahr 2018, in dem es etwa von Silves an bis weit hinein in diese Region unfassbar ausgedehnte, lang anhaltende und mit verheerenden Folgen für Mensch und Natur versehene Waldbrände gegeben hat... Auch wenn sich die Natur überraschend schnell erholt hat, wie es scheint, so sind doch die zuvor vorhandenen dichten Wälder vorerst vernichtet worden... Am Picota sehen wir sie teilweise noch...



Das frühere Konvent und die Korkwälder von Monchique
Wir bummeln nun zunächst durch den kleinen Ort, erschließen uns in steilem Auf und Ab auch hier wieder das Gesicht des kleinen faszinierenden Alt-Städtchens, das sich hier schön in die bergige Landschaft fügt und haben in der sehr empfehlenswerten Tapasbar Tradições de Monchique einen unserer besten regionalen Tapasteller in der Algarve, reicht gefüllt mit zahlreichen schmackhaften Käsesorten dieses Landstrichs - Portugal hat auch eine fantastische Käsetradition - sowie den besten "Schwarzen Würsten", die wir selbst probieren durften... Der herzhafte (Ziegen-/Schafs-) Käse wird hier zumeist mit einer süßen Kürbis- (oder Tomaten-) Marmelade serviert... Die portugiesische Käsevielfalt und unser Spaß beim Probieren all der Sorten ist eine weitere unerzählte Geschichte dieses Blogs - jetzt aber wenigstens erwähnt...
Jetzt müssen wir uns bewegen... Wir nehmen uns eine kleine aber steile Wanderung aus der Stadt heraus vor und wollen ein altes Konvent, besser: Die Ruinen dieses Konvents besuchen. Grund für diesen kleinen Aufstieg sind allerdings nicht die alten Mauern, sondern mal wieder der Weg dorthin... Er führt zunächst - kräftig bergauf - an den Rand des Ortes, dann - steil bergauf - in einen der hiesigen Korkwälder. Portugal ist Korkregion und es ist sehr wahrscheinlich, dass all jene, die ihre Füße heute in ihrem Wohnzimmer auf dem Boden eines warmen und weichen Korkbodens bewegen, ihren Kork aus genau dieser Region hier erhalten haben... Korkbäume? Haben wir noch nie gesehen, deshalb schwitzen wir reichlich...
Impressionen der Altstadt von Monchique, Portugal (Fotos Jörg Schwarz) - zum Vergrößern Bild anklicken!
Sehr schnell schon sehen wir in der Entfernung nun das ehemalige "Convent". Viel interessanter aber sind für uns jetzt aber erstmal diese wunder-schönen Bäume um uns herum... Bereits direkt außerhalb des Städtchens erstreckt sich dieser fabelhafte Wald aus großen, knorrigen Eichen - Korkeichen eben -, der sich nun locker über einen Hügel hinweg erstreckt. Ein wirklich prächtiger Wald! Unter seinem Blätterdach kühlt die Luft merklich und erfreulich ab und man sieht an den Stämmen, dass dieser Wald weiterhin "geerntet" wird. Die Bäume sind mit unterschiedlichen Ziffern bis 9 gekennzeichnet und wurden jeweils zu unterschiedlichen Zeiten - vermutlich Jahrgängen - rund um den Stamm "erleichtert".
Man sieht deutlich die abgetrennten Korkrindenflächen an allen Bäumen, wobei deren Verwitterungsgrad deutlich macht, welche Bäume womöglich erst kürzlich geerntet wurden: Man kann leicht erkennen, dass einige der Stämme deutlich heller braun - korkfarben eben - aussehen, während andere Bäume mit anderen Ziffern zwar auch beschnitten, aber schon stark nachgedunkelt sind... Wie auch immer: Faszinierende Bäume, die einen wundervollen Baustoff, ein warmes und angenehmes - vor allem nachhaltiges - Produkt erzeugen... Seine Verarbeitung zeigt sich nicht nur in deutschen Wohnzimmern als Parkett oder Bodenbelag, sondern auch in ganz Portugal in der Verarbeitung zu Taschen, Portemonnaies oder allerlei weiteren Behältnissen... Die Souvenirläden Portos oder Lissabons sind voll davon...



Wir streifen noch durch das Convent - werden dabei von einem älteren Herrn begleitet, der uns natürliche Öle und Duftstoffe verkaufen möchte, uns aber in den alten Gemäuern auch den Weg weist und die interessantesten Punkte vorführt - und marschieren in einem ausgedehnten Bogen zur Stadt zurück. Nun geht es endlich einmal bergab für uns heute... Ein wirklich schöner Ausflug in das schöne Monchique geht damit heute zu Ende, obwohl man ihn noch mit dem Besuch der Thermalbäder erweitern könnte... Dem "heiligen Gewässer" der Gegend werden heilsame Wirkungen nachgesagt sowohl getrunken als auch äußerlich angewandt... Hiermit haben wir uns aber nicht näher beschäftigt - wir machen uns vom Acker.
Gerade bei der Ausfahrt in Richtung Küste sind wir nochmal schwer begeistert: Landschaftlich - Serpentinenfahrt durch bergiges Terrain - ist das hier das Schönste, was wir bisher von der Algarve gesehen haben... Wir sind beeindruckt! Kurz vor Portimão allerdings werden wir auch Zeugen einer offenbar erst vor kurzem wütenden Feuersbrunst: Links und rechts unserer Straße sind auf einem ausgedehnten Gebiet nur noch schwarze Ascheböden und verbrannte Erde sichtbar... Ein fürchterlicher Anblick, der mich noch am ehesten an die Asche-Vulkan-Wüste Payunia, Argentinien erinnert, in der aber wenigstens Pampagras farbliche Effekte erzeugte und Vulkane die Highlights waren...

Impressionen unseres Besuchs der Ruinen des Convent bei Monchique, Portugal (Fotos Jörg Schwarz) - zum Vergrößern Bild anklicken!
Wir geraten mit unseren Strand-Exkursionen immer westlicher: Heute die Praia da Galé
Wir stehen heute vor der Entscheidung eine der womöglich meistbesuchten Sehenswürdigkeiten in der Gegend anzusehen oder eben nicht: Die nur vom Meer aus zugänglichen Höhlen von Benagil. Seit Tagen schon senden mir ungefragt alle möglichen Anbieter von Boorstouren Werbung, güstige Tickets oder Kajak-Abenteuertrip-Offerten für diese sicher sehenswerte Naturerscheinung... Ich bin bereits ein wenig genervt... Seit wir auf der Praia Nova am Strand lagen und - aus sicherer Entfernung - die zahlreichen übervollen Boote und Tourenfahrzeuge mutmaßlich auf ihrem Weg zu diesem "Höhepunkt der Algarve" beobachten konnten, reift in uns eine Entscheidung: Wir lassen das aus! Natürlich juckt es in den Fingern, natürlich würden wir das sehr gern sehen - aber der massentouristische Preis, mit dem das dort verbunden ist, schreckt uns einfach ab, raubt die Motivation... Gehyped, überlaufen - nicht unsers!
Wir machen uns stattdessen heute zu einer Beach-Empfehlung unserer Gastgeber auf... Wir reisen damit nochmal ein ordentliches Stück weiter östlich zwischen die Badeorte Armação de Pêra und Alfufeira und erreichen damit den wohl unserer Unterkunft nächstgelegenen Strand der Algarve: Die Praia da Galé. Wir parken fußläufig in einer von modernen Villen dominierten Zugangsstraße, umlaufen ein letztes Strandrestaurant und blicken nun auf die nächste sehr schöne Strandperle.



Der Beach von Galé ist ein weiteres Beispiel für die Vielzahl wundervoller Strände an dieser Küste, ausgestattet mit feinem Sand, schönem, vergleichsweise flachem Zugang zum Meer und einer guten Infrastruktur. Auch wenn wir hier eine gute Stunde verbringen, Sand und Wasser genießen, noch ein schönes frisch Gezapftes zum Abschluss unseres Strand-Besuchs trinken und den Nachmittag ausklingen lassen, ist uns dieser Beach aber bereits etwas zu voll am heutigen Tag... Nicht nur, dass hier sehr großflächige Liegenangebote die Optik am Strand etwas trüben, es tummeln sich hier auch deutlich mehr Menschen als an allen anderen von uns besuchten Spots... Wir sind das hier schon gar nicht mehr gewohnt und daher etwas abgetörnt... Zudem bewegen sich etwa 30 (?) Surfschüler*innen in dem flachen Wasser liegend auf ihren Brettern und nerven etwas mit ihrem hysterischen Geschreie... Gut, dass sie noch etwas auf Abstand sind... Wie auch immer: Natürlich vergleicht man die Strände, die man hier besucht, ganz unwillkürlich und kommt zu einem subjektiven Urteil... Unseres ist jedenfalls eindeutig: Ein schöner Stretch, immer wieder gern genommen - aber wir würden ein paar andere vorziehen!
Heute machen wir uns ohnehin etwas früher auf, weil wir noch einkaufen wollen: Heute Abend wird in unserem Garten gegrillt! Der Hunger siegt also heuer über die Sehnsucht nach Strand...




Impressionen von den Ständen des Marktes... Loulé, Portugal (Fotos Jörg Schwarz)
Loulé und das Markterlebnis der Algarve
An unserem vorerst letzten Tag im Süden Portugals - es ist ein Samstag - geht es nochmal weit in Richtung Osten: Wir machen uns früh am Morgen in die Stadt Loulé auf. Uns wurde ein sensationeller Markt angekündigt! Und tatsächlich - es gibt sicher spektakulärere Märkte auf der Welt als diesen hier - aber wir haben ein interessantes Erlebnis: In einer mit zahlreichen maurischen Architekturelementen reichen Markthalle finden wir ein quirliges Treiben vor: Zahlreiche landwirtschaftliche, auch touristische Produkte werden verkauft, vor allem aber imponiert das Angebot an Fisch und Meeresfrüchten... Stimmengewirr, Marktgeschrei und das Wetzen von Messern oder das Klimpern der Kassen sind zu hören, zahlreiche Menschen wuseln umeinander herum und laufen die Stände ab, teilweise riecht es - wie soll es bei einem Fisch- und Wochenmarkt anders sein - etwas streng... Beim Durchstreifen der Stände läuft einem - nichtsdestotrotz - das Wasser im Mund zusammen... Wir durchstreifen also genussvoll die Hallen, besuchen auch die außerhalb des Gebäudes dargebotenen Stände und Waren und genehmigen uns einige der Köstlichkeiten, die hier überall auch an Tischen vor Ort probiert werden können... Unter anderem lieben wir ja diese Feigen-Mandel-Kaffee-Süßigkeit (casinha da avó) verkauft in dieser wurstigen Form...
Ein interessantes Geschehen und ein ganz sicher besuchenswerter Markt! Was uns aber nebenbei auffällt: Loulé ist auch sonst ein ganz freundliches und passables Städtchen, das lebendig, authentisch und endlich einmal urban daherkommt... Hier ist es wirklich nett und so machen wir uns auf den Weg zu einer kleinen Stadttour, ehe wir uns auf den Rückweg zu unserer Wohnung in Messines machen, um uns auf die morgige Weiterreise nach Porto vorzubereiten... Schaut hier noch auf unsere Eindrücke von Loulè:
Impressionen von Loulé, Algarve, Portugal (Fotos Jörg Schwarz) - zum Vergrößern der Fotos anklicken!
Fazit Algarve
In den zurückliegenden zwei Wochen haben wir eine Region mit außergewöhnlichen Beaches und Naturlandschaften kennengelernt und spannende kulturelle Erfahrungen gesammelt... Die Algarve - wenigstens soweit sie vom Cabo de São Vicente bis kurz vor Faro reicht (mehr haben wir leider nicht geschafft) - hat uns überzeugt. Die Dichte an qualitativ hochwertigen Stränden ist atemberaubend, ihre Küste wunderschön - wir werden diesbezüglich eine separate Bewertung der von uns gesehenen Strände noch nachlegen...; die Region wird in unserem Fokus bleiben, wenn es um die Lust auf Sommer, Sonne, Meer in Europa geht... Auch im Hinterland gibt es mit Monchique, Silves oder Alte sehens- und besuchenswerte Ortschaften oder Dörfer, die tiefe Einblicke in die Kultur und Geschichte der Region wie Portugals zeigen können und die zudem über interessante Altstädte verfügen, die einfach zum Treibenlassen einladen. Kulinarisch ist Portugal viel spannender als wir im Vorfeld unserer Reise gedacht haben, das Land ist reich an vielen kleinen Köstlichkeiten, die man entdecken muss... Persönlich ist unser Plan mit einer privaten Unterkunft im Hinterland der Algarve - Messines - total aufgegangen -, denn so haben wir täglich die Gegend von diesem zentralen Punkt aus kennengelernt, hatten einen schönen Rückzugsort und dort die touristenfreie Ruhe und Privatheit, die wir zur Erholung eben auch gebraucht haben.
Der Süden Portugals ist aus unserer Sicht einfach zu bereisen - man benötigt allerdings zum Erreichen aller dieser Ziele vor Ort ein eigenes Fahrzeug, das mit einem Navi (oder ihr nutzt das eigene Handy und setzt CarPlay ein) ausgestattet sein sollte. Wenn man sich denn mal an die unendlich zahlreichen Kreisverkehre gewöhnt hat, wird man es zu schätzen wissen, dass der Verkehr in der Region keine besondere Herausforderung darstellt. Die Navigation zu den vielen kleinen Orten und Sehenswürdigkeiten ist allerdings ohne Navi auf den Kreisverkehren schwierig... Anreisen muss man dagegen von Portugal aus nicht unbedingt mit dem Flieger - unsere Bahnfahrt von Lissabon aus war angenehm und schnell.
Bis auf eine Ausnahme haben wir in Südportugal - ich hätte das nicht mehr für möglich gehalten - völlig kostenfrei in den Innenstädten als auch bis an die Strände heran parken können - sensationell! Nirgendwo hat man versucht uns über das Ohr zu hauen, die Portugiesen sind uns stets grundehrlich und fair begegnet - wenn ich an zurückliegende Erfahrungen anderswo in Europa denke (mir fallen immer als erstes die versteckten Kostenspielchen, beispielsweise in den Restaurants Italiens ein, in denen man bereits mit den Gedeckregeln an Tischen die Touristen ausnimmt oder die deutschen Behörden beim Abkassieren fragwürdiger Geschwindigkeitsmessungen an unübersichtlichen Stellen in Tourismusgebieten), dann ist es mir wichtig zu erwähnen: In der Algarve haben wir Fallen dieser Art nicht ein einziges Mal erlebt! Die Begegnungen mit den Menschen waren zumeist zurückhaltend, dezent - aber top! Die Portugiesen sind sehr angenehme Menschen!

Empfehlungen
Unterkunft
São Bartolomeu de Messines
Wir wohnen aus Gründen in diesem küstenfernen Ort:
- Zum einen bietet er, nördlich im Zentrum der Algarve und fern der Touristenburgen liegend, genau den Mittelpunkt zwischen Faro und Sagres und ist daher ein optimalen Standort für uns, die wir uns hier noch nicht auskennen... Freilich ist das nur mit Auto zu machen!
- Messines liegt auch zu Monchique (nächstes Mal noch Thema im Blog) und Alte im Hinterland in guter Lage...
- Wir haben eine nette Unterkunft gebucht, in der es uns tatsächlich an nichts fehlt: Casa Grés, via Booking.com!
- Einkaufsmöglichkeiten gibt es hier direkt um die Ecke und ein Kebab-/Pizza-Imbiss mit gezapftem Bier (!) liegt vor der Haustür...
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Speisen
Wenn wir nicht selbst im Garten unserer Unterkunft grillen, was wir tatsächlich nur zweimal tun... - dann gehen wir aus und probieren uns meistens durch die Küche der Algarve...
Cabo de São Vicente
- Natürlich muss man die "Letzte Bratwurst vor Amerika" am Cabo de São Vicente zelebrieren... Wie schon im Beitrag hervorgehoben würden wir die Thüringer aus Schmölln empfehlen!
Burgau
- Im Varanda de Burgau, Largo dos Pescadores 6, 8650-111 Budens, Portugal, sitzt man fantastisch auf einer Veranda in der zweiten Reihe mit Blick auf das Meer, die bestellten Salate waren aber ihren Preis nicht wert...
- Wohl eher ein Ort für ein Getränk...
Lagos
- In Lagos hatten wir Lust auf Indische Küche: Wir können jetzt nicht sagen, dass das unser bester Inder jemals war, aber das Restaurant Shalimar, R. Conselheiro Joaquim Machado 5, 8600-682 Lagos, Portugal war richtig klasse!
Silves
- In Silves waren wir recht zufrieden mit dem etwas außerhalb der Altstadt liegenden Restaurant Recanto Dos Mouros, Estr. do Monte Branco, 8300-034 Silves, Portugal. Tolle Vorspeisen zum Nulltarif, eine schöne Terrasse mit Blick auf die Burg der Mauren, die Hauptspeisen waren gut, aber auch nicht mehr... Hier hatten wir Schwarzes Schwein (eine portugiesische Schweinesorte mit schwarzem Fell) und Lamm des Hauses...
- Richtig lecker war das Essen im Restaurante Mosaiko, R. Elias Garcia 17, 8300-155 Silves, Portugal... Hier haben wir u.a. das Lamm mit Pflaumen in der Tajine sowie das Pastilla Andalous sehr genossen...
Monchique
- Herausragend waren die Atmosphäre und der große Tapasteller im Tradições de Monchique - Café Vintage Tapas & Wine, R. do Porto Fundo 49, 8550-455 Monchique, Portugal - gute Auswahl an portugiesischen Käsesorten der Region sowie zahlreiche richtig gute Schwarze Würste, Chorizos etc. Dazu Schinken - sehr schmackhaft! Alle Produkte lassen sich hier verköstigen und anschließen kaufen!
Alte
- Sehr empfehlen möchten wir das Restaurante Terra d'Alte, Av. 25 de Abril 11b, 8100-012 Alte, Portugal. Wir waren hier mit allem - Service, Qualität der Speisen und Preis-Leistung - sehr zufrieden. Wir haben nach langer Zeit mal wieder ein Steak hier gegessen und waren mit allem sonstigen Gemüse (Salat) und den Knoblauchkartoffeln mega-zufrieden...
Allgemeines
- Ein beeindruckendes Erlebnis ist auf jeden Fall die Erkundung des Kap Cabo de São Vicente - das ist schon ein sehenswertes Naturereignis, diese kilometerlangen imposanten Steilküsten, die dem Wetter und Wasser des Atlantik ausgesetzt sind... Die Natur hier, entlang der Küsten ist magisch... Für Wanderfreaks ist diese Küste ganz sicher ein toller Wanderparcourt in grandioser Landschaft... Es gibt zahlreiche interessante Haltepunkte - insbesondere den Leuchtturm natürlich - aber auch darüber hinaus vieles, was sich lohnt!
- Bei den Beaches empfehlen wir derzeit vor allem folgende Reihenfolge - es sei darauf hingewiesen, dass wir die Beaches nochmal in einem eigenen Beitrag aufgreifen und konkreter darstellen werden; hier findet sich erstmal nur deren bloße Erwähnung mit ner kurzen Einordnung:
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- Unsere Nr. 1 ist der weitgehend unbekannte Naturstrand Praia do Barranco - in der Gegend gibt es aber noch weitere spannende Beaches für "kleine Abenteurer"...
- Der schönste Beach mit Anschluss an ein Dorfleben ganz im Westen findet sich in Salema: Praia da Salema!
- Atemberaubend von Steilküste eingerahmte und natürlich belassene Strände sind
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- der Praia do Canavial, süd-westlich von Lagos, den man besser mit festen, rutschfesten Schuhen besuchen sollte - kein rutschfester Zugang, vorsicht ist geboten!
- und der Praia Nova, östlich der Benagil-Höhle bei Vila Lara, der gut über eine Treppe erreichbar ist...
- Sehr überzeugt hat uns das Strandgefühl (und auch die Optik) am Meia Praia, östlich von Lagos; ein langer weißer Strand mit Hinterlanddünen ohne Steilküste mit beachtlicher Breite und leicht zugänglich... Hier haben wir die Strandtage stets ausgesprochen genossen - Touristen verlieren sich hier beinahe...
- Ebenfalls sehr nett ist der Praia da Galé, schon weit im Osten... Uns war er am Tag unseres Besuchs zu voll und trubelig, was arg relativ bewertet ist...
- Nicht schlecht ist der Beach von Burgau: Die Praia do Burgau.
- Der Stadtstrand von Lagos, die Praia da Batata ist zwar ein sehr schöner Strand mit toller Optik, die Wasserqualität kann aber - vor allem aufgrund des Algenproblems - abschrecken!
- Ein Pflichtbesuch ist selbstverständlich das historisch interessante Silves! In dieser Stadt hat man die Chance, neben dem pittoresken Städtchen, eine gut rekonstruierte/erhaltene Burganlage zu besichtigen, von der aus man fabelhafte Blicke in das Umland hat... Im Zusammenhang mit dem Besuch der Kathedrale und dem Archäologischen Museums der Stadt lässt sich hier tatsächlich viel über Geschichte und Stadt sowie darüber hinaus über Portugal lernen.
- Wer in der Algarve unterwegs ist, der sollte erwägen, sich die Dörfer Monchique in der Serra de Monchique und Alte anzuschauen...
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- Monchique: In der schönen bergigen Region der gleichnamigen Serra mit einigen schönen Wäldern liegt der unbedingt empfohlene Themalbad-Ort und Quellort Monchique traumhaft in der Landschaft; neben der kleinen sehenswerten Altstadt und einigen schönen Wanderwegen in der Umgebung u.a. zum Cenvent und einem wundervollen Korkeichen-Wald bieten sich Themalbäder zum Besuch an.
- Alte: Östlich von Messines findet sich ein wirklich gut erhaltenes portugiesisches Dorf, dessen Bewohner es lebendig halten... Neben einem pittoresken Dorfambiente, hat der Besucher u.a. die Möglichkeit zu einer kleinen Wanderung am Fluss, hinaus zur Quelle dieses Gewässers. An der Quelle selbst wurde eine Art Freibad durch Aufstauung des Quellwassers erzielt, so dass man hier baden kann... Alte insgesamt ist nett!
- Natürlich ist ein Besuch von Lagos obligatorisch! Die Altstadt ist wahrlich hübsch anzuschauen und ideal zum durchschlendern... Das Angebot ist vielfältig, kulinarisch scheint es unerschöpflich und immer wieder findet man schattige Plätze zum Verweilen... Mit dem Hafen sowie insgesamt seiner Lage am Wasser hat Lagos viel zu bieten... Auffällig waren für uns: Gute Streetart, einige Thai-Massage-Läden... Strände gibt es hier im Umfeld genug - von den Beaches Praia do Canavial im Süd-Westen und Meia Praia im Osten der Stadt haben wir berichtet...
- Wir legen den Besuch des Samstagsmarktes in Loulé sehr ans Herz! Der Markt ist ganz sicher sehenswert, zugleich lässt sich auch durch die Stadt formidabel bummeln... Eine sehr nette, urbane Kleinstadt...
Ausblick
Spurenwechsler reisen weiter in den Norden Portugals, wo sie die zweitgrößte Stadt Portugals - Porto - besuchen...
Derzeit eine Unbekannte wollen sich Spurenwechsler hier ein erstes Bild von der Metropole am Douro machen, jenem legendären Fluss, der aus der wichtigsten Weinregion des Landes hierher fließt und den für Porto und Portugal so wichtigen Portwein importiert. Der spezifische Wein-likör, der seinen berühmten Namen von der Stadt entlehnt, lagert hier in zahlreichen Kellern der Altstadt, wartet darauf, in die Welt verschifft oder in einer der Bars der Stadt probiert zu werden...
Das schöne Porto ist eine "ehrliche Haut", die sich nicht hinter frisch getünchten und "geleckten" Fassaden versteckt, sondern ihre durchaus prekäre Lage zeigt... Die alten Häuser und ihre vielzähligen Balkone bröckeln arg vor sich hin, sind häufig sogar unbewohnbar bis die Stadt oder irgendein Investor wieder in sie investiert... Und doch ist Porto in ihrer schrabbeligen Art so wunderschön und authentisch. Anders als Lissabon ist Porto eine dicht gedrängte und arg verdichtete Stadt mit dem Antlitz schmalster und hoher Häuserzeilen, enger Gassen und verwinkelter Plätze. Sie begegnet unseren Helden in eben dieser interessanten, lebensechten Mischung als ein Schmuckstück von Altstadt, das urban und quicklebendig ist und viele spannende Facetten birgt...
Spurenwechsler nähern sich dieser Stadt ein paar Tage lang vor allem optisch an, tauchen in sie ein und werden sich einen ersten Eindruck verschaffen... Vor allem kulinarisch verspricht der Kiez zudem eine spannende Reise... Hier werden sie davon berichten...
Folgt ihnen auch dann wieder IN DIE SPUR!

Unseren vorhergehenden Blogbeitrag (Teil 1 des Algarve-Beitrags) verlinken?
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