Spurenwechsler und der Traum von Südsee – Kuala Terengganu, Pulau Kapas, Kuala Besut und Pulau Perhentian

 

Bericht Nr. 43

 

Moin Moin aus Kuala Tahan, dem wichtigsten „Basislager“ zum Regenwald-Nationalpark Taman Negara!

Wir grüßen Euch also aus dem vielleicht besterhaltenen Stück Regenwald der malaiischen Halbinsel, jenem großartigen Stück Natur, zugleich ‚Lunge der Erde‘, welches die Menschen ihrem Planeten hier in Malaysia  noch gelassen haben… Da wir jetzt schon ein ganzes Stück herumgekommen sind in Malaysia – einst komplett mit Regenwald überzogen – können wir bezeugen, dass es nicht mehr allzu viel von diesem seltenen Flachlandregenwald gibt. Stattdessen ist das Land mit Ölpalmen für die Palmölindustrie regelrecht gepflastert. Wir sind in den vergangenen 3 Monaten hier an unzähligen eintönigen Plantagen vorbeigefahren zu denen nur ein Begriff wirklich passt: Monokultur. Malaysia ist mittlerweile der drittgrößte Produzent dieses – vor allem auch von Europa abgenommenen – Rohstoffes und holzt dafür weite Flächen seines Waldes ab. Traurige Tropen… Umso wichtiger also, dass es Nationalparks der Größe und Güte des Taman Negara gibt, die nicht nur den Wald, sondern auch eine einzigartige aber bedrohte Flora und Fauna schützt und entsprechenden Lebensraum bietet.

 

Aber von diesem Kapitel dann beim nächsten Mal mehr… Jetzt widmen wir uns den vergangenen Tagen, in denen wir ziemlich viel Strecke zu Land und auf dem Wasser gemacht haben und deren einzelne Etappen jeweils recht kurz geblieben sind. Aus dem Süden der Ostküste sind wir über die Küstenstädte Terangganu  und Kuala Besut (nördliche Ostküste) auf die beliebten Inseln Kapas und Perhentian geschippert, um weitere Tage am Meer und den hier liegenden Stränden zu verbringen. Während Kapas uns noch unbekannt war, kannten wir die Perhentians noch von ausgedehnten Erkundungen während unseres hiesigen ersten Aufenthalts vor 17 Jahren. Was wir erlebt haben seht Ihr jetzt hier! Auf geht’s!

 

Folgt uns IN DIE SPUR!

 

Ein Blick von Kuala Tahan auf die andere Flußseite: Der Taman Negara Nationalpark, Malaysia (Foto Jörg Schwarz)
Ein Blick von Kuala Tahan auf die andere Flußseite: Der Taman Negara Nationalpark, Malaysia (Foto Jörg Schwarz)

Auf kulinarischem Streifzug im Chinatown Terengganu’s

Nach den extrem chilligen Tagen auf der Insel Tioman und dem aktiven Nichtstun in der Hängematte, freuen wir uns mal wieder auf städtische Annehmlichkeiten, auch wenn wir nur einen Zwischenstopp einlegen… Wir bleiben für ein paar Tage im touristischen Niemandsland Terengganu. Wir buchen uns in Chinatown ein – ein kleines aber feines Areal direkt am Meer gelegen, das durchaus sehr viel Charme hat – durchstreifen die attraktiven Straßenzüge mit den alten chinesischen Storehouses, erkunden einige Tempel, die Streetart und organisieren unsere kommenden Tage… Vor allem aber freuen wir uns nach den durchschnittlichen Restaurants Tiomans  auf weitere kulinarische Höhepunkte. Und genau das ist es am Ende auch, was uns nachhaltig an Terengganu  erinnern wird: Wir entdecken zwei der besten Restaurants des Landes…

 

Vorweg aber müssen wir Wäsche waschen. Man verweist uns im Hotel an einen 24-Stunden-Waschsalon nahe des Bunga-Square-Komplexes, welcher weithin sichtbar ist. Wir laufen durch die Stadt und werden überall beschallt. Hier, wie in vielen anderen Städten des Landes, sorgen Lautsprecherboxen dafür, dass Schwalbengezwitscher – richtig gelesen: Schwalbengezwitscher! – weithin hörbar über den Dächern der Stadt zu vernehmen ist. Schwalbengezwitscher begleitet und nun also den gesamten langen Tag, es zwitschert über uns, keineswegs unangenehm, wie in einem Vogelpark… Es soll Schwalben anlocken und halten, die in den leerstehenden Dachgeschossen ihre Nester bauen. Bekanntlich ernten Chinesen selbige und bereiten daraus – vor allem aus dem zum Nestbau verwendeten Speichel der Vögel – Schwalbennest-Suppe zu, die eine teure Delikatesse sein soll… Nirgendwo ist uns die Beschallung so extrem aufgefallen wie hier, aber es ist und schon oft begegnet…

 

Unverkennbar Chinatown, Terengganu, Malaysia (Foto Jörg Schwarz)
Unverkennbar Chinatown, Terengganu, Malaysia (Foto Jörg Schwarz)
Ihr seht es nicht, Ihr hört es nicht: Das Schwalbengetzwitzscher ist überall... Terengganu, Malaysia (Foto Jörg Schwarz)
Ihr seht es nicht, Ihr hört es nicht: Das Schwalbengetzwitzscher ist überall... Terengganu, Malaysia (Foto Jörg Schwarz)
Die Ruine eines alten Storehouses, die hier von einem riesigen Baum und seinen Luftwurzeln überlagert wird, ist heute eine spontane Galerie, Terengganu, Malaysia (Foto Jörg Schwarz)
Die Ruine eines alten Storehouses, die hier von einem riesigen Baum und seinen Luftwurzeln überlagert wird, ist heute eine spontane Galerie, Terengganu, Malaysia (Foto Jörg Schwarz)

 

Im Waschsalon richten wir die Wäsche her und stellen die Maschine an. Gerade sorgt eine Putzfrau für eine bemerkenswerte Unterhaltungsshow: Ohne Rücksicht auf Verluste wischt sie hier den Boden, reißt den Wischmopp in alle Richtungen, verscheucht andere Gäste von der Fläche oder sorgt mit ihrem hysterischen Wedeln dafür, dass diese ihre Füße gerade noch rechtzeitig auf die Bänke hochziehen – sonst gäbe es nasse Füße. Die resolute chinesische Reinigungskraft ist hier klar der Chef im Ring und niemand protestiert. Hier und da ein scheuer Blick: „Habt ihr das auch gesehen?“. Sonst Schweigen. Wir machen, dass wir wegkommen und organisieren uns ein Überlandtaxi für die Weiterfahrt nach Marang, gut 20 Minuten außerhalb, von wo die Boote auf die Insel Kapas starten. Unsere Maschine wäscht die Wäsche schließlich auch allein…

 

Erst als wir die Wäsche auch getrocknet haben, bemerken wir unseren Hunger und landen im Mei Fong Curry Noodles. Dieses chinesisch geführte Restaurant – ich kann es vorwegnehmen – wird eine unser kulinarischen Top-Adressen in Malaysia sein – und schon dafür hat sich Terengganu gelohnt. Ein netter älterer Herr bedient uns zunächst in einer Art und Weise, wie wir es von anderen chinesischen Lokalen nicht unbedingt gewohnt sind und auch nicht erwarten: Charmant, dezent, freundlich und kommunikativ erläutert er uns die Spezialitäten des Restaurants, erörtert er die Vorzüge hier und seine Empfehlungen an uns dort. Wir bleiben bei der – offiziell ausgezeichneten – besten Curry Mee-Suppe der Stadt sowie der von jetzt an für uns besten klaren Mee-Soup des Landes hängen… Tatsächlich kommen wir jetzt jeden Mittag wieder hier her, gibt man uns stets das Gefühl, als Gast hier ganz besonders wertgeschätzt zu sein. Und das wird mit dieser ganz vorzüglichen Fleischbrühe untermauert, die so wundervoll und vollmundig schweinefleischig schmeckt, wie wir das noch nicht kannten. Und das gilt bis zum letzten Löffel, weil neben den Nudeln, dem Lauch und den Schweinefleischstreifen auch besonders intensiv mundende (geräucherte?) Schweinemettkrümel jeden Schluck und jeden Bissen dieser ausgezeichneten Suppe bis zum Ende schmackhaft machen und unserer Zunge schmeicheln…

 

Für diese Mee Soup könnte man töten... Terengganu, Malaysia (Foto Jörg Schwarz)
Für diese Mee Soup könnte man töten... Terengganu, Malaysia (Foto Jörg Schwarz)
Auch am Abend sind wir stets begeistert: Muscheln und Tintenfisch vom Feinsten... Terengganu, Malaysia (Foto Jörg Schwarz)
Auch am Abend sind wir stets begeistert: Muscheln und Tintenfisch vom Feinsten... Terengganu, Malaysia (Foto Jörg Schwarz)

Natürlich gibt es auch in Terengganu mehrere interessante Tempel der chinesischen Taoisten, Terengganu, Malaysia (Foto Jörg Schwarz)
Natürlich gibt es auch in Terengganu mehrere interessante Tempel der chinesischen Taoisten, Terengganu, Malaysia (Foto Jörg Schwarz)

 

Oder, vielleicht doch besser diese ausgewogen und feinst abgestimmte Curry Mee-Suppe  mit den fantastischen Fischbällchen und Sojaeierstichteilchen? Jeden Tag dasselbe Drama: Welche Suppe soll man essen, da doch beide so herausragend gut sind…? Magda und ich tauschen permanent durch und freuen uns immer sofort auf den Abend. Da wir auch für den Abschluss des Tages eines der besten Restaurants unserer Reise ausgemacht haben – z.B. werden hier gegrillter Tintenfisch oder Muscheln mit Ginger and Onion, also Ingwer und Knoblauch, zu unseren Lieblingen – werden wir die Stadt ob ihrer herausragenden und dennoch günstigen Küche nicht mehr vergessen… Sie hat aber auch Streetart, ein paar interessante Kunstprojekte oder einfach nur praktische Supermärkte und einige gute Hotels zu bieten…! Wir haben Terangganu  gern besucht, denn die Stadt wird unterschätzt!

 

Pulau Kapas - sie ist unsere große Liebe nicht geworden…

Von einer deutschen Reisenden haben wir den Tipp von der Insel Pulau Kapas erhalten, vor Wochen schon, als wir uns in Taiping  zufällig getroffen haben. Wir machen uns also dorthin auf, fahren gerade einmal 15 Minuten mit einem kleinen Speedboat hinüber und erblicken einen kleinen Traum von einer Insel: Blendend weiße, von leichtem Korallenschrott verzierte Strände reihen sich vor grünem und wild anmutendem Dschungel aneinander. Azurblaue, offenbar von Korallen durchzogene Küstengewässer schimmern davor in der Sonne… Wir sehen aus dem Boot bereits die Schwärme der Fische im Wasser, schnorchelnde Touristen in der Uferzone und ein paar Unterkünfte am Beach. Ein wundervoller Anblick! Aber es sieht auch ganz schön voll aus… Offenbar ist die kurze Anfahrt vom Festland hier Segen und Fluch zugleich!

 

Am dichtest bebauten Strand der Insel Kapas, Pulau Kapas, Malaysia (Foto Jörg Schwarz)
Am dichtest bebauten Strand der Insel Kapas, Pulau Kapas, Malaysia (Foto Jörg Schwarz)
Sie hat eigentlich alles... Pulau Kapas, Malaysia (Foto Jörg Schwarz)
Sie hat eigentlich alles... Pulau Kapas, Malaysia (Foto Jörg Schwarz)
Immer wieder trennen Felsen einzelne Strandabschnitte, Pulau Kapas, Malaysia (Foto Jörg Schwarz)
Immer wieder trennen Felsen einzelne Strandabschnitte, Pulau Kapas, Malaysia (Foto Jörg Schwarz)

 

Spontan klappern wir ein paar Anlagen ab und erfahren, … dass alle gut situierten Unterkünfte „vollständig“ ausgebucht sind… Und ja – "für mehrere Tage!" Wenigstens sagt man uns das so, wir haben allerdings hier und da so unsere Zweifel und fühlen uns manchmal etwas unsanft, fast schon grob von den hiesigen Leuten abgewiesen… Will man uns hier etwa aus Prinzip nicht? Wir wundern uns etwas... In einer Anlage werden wir - allerdings von europäischen Mitarbeitern - mit Hitlergruß willkommen geheißen und selbst wenn das nur ein Scherz sein sollte – wir fanden es nicht annähernd lustig… Wie dem auch sei, wir finden nach verschiedenen Versuchen – es ist heiß, der Rucksack schwer und der Weg auf dem Strand beschwerlich - einen überteuerten Bungalow der – sagen wir – unangenehmen Art: Dunkel, miefig, mäßig sauber und das Bad regelrecht ekelhaft – es stinkt fürchterlich und das Klo leckt... Später, nachdem wir das erstmal so akzeptieren, um einen Anker zu setzen, um uns auf der Insel in Ruhe weiter umschauen zu können, müssen wir erkennen, dass in den kommenden Tagen keine bessere bezahlbare Alternative hier für uns zu haben ist. Die Ferienzeit hat scheinbar viele Malaien mobilisiert, die hier jetzt mit Familien in Größenordnung Einzug gehalten haben. Und nur damit wir uns richtig verstehen: Das ist selbstverständlich ihr gutes Recht! Es bedeutet aber für uns, dass wir uns in den eigenen vier Wänden nicht so recht wohlfühlen…

 

Wir versuchen es zu nehmen, wie es eben ist, werden eh die meiste Zeit an den Stränden und also draußen sein und warten daher gar nicht lange ab. Über traumhafte Strände, entlang an dem klaren und durch die Korallen geschützten Meer, laufen wir den begehbaren Küstenstreifen ab, der, je weiter man hinausläuft, immer menschenleerer wird. Abseits des Hauptstrandes, über kleine Brücken und Felsen hinweg, gelangt man an immer einsamere Beaches und wird vom Wasser regelrecht eingeladen. Wir machen hier und da eine Rast unter einem Baum – in der Sonne muss man heute gehörig aufpassen –, plantschen im warmen Wasser, schnorcheln über den schönen, fischreichen Korallenbänken und lesen in spannenden Büchern. Nur wenige Menschen kommen soweit heraus, kurz: Soweit so gut! Erst als am Abend die großen Wolken vom Festland zu uns übersetzen und es in Strömen zu regnen beginnt, sind wir auf unseren Bungalow oder die Restaurants der Insel angewiesen…

 

Pulau Kapas hat wunderbare Schnorchelgründe und Korallen satt, Pulau Kapas, Malaysia (Foto Jörg Schwarz)
Pulau Kapas hat wunderbare Schnorchelgründe und Korallen satt, Pulau Kapas, Malaysia (Foto Jörg Schwarz)
Der Laden ist voll, die Bungalows alle vermietet - und das Restaurant geschlossen... Kulau Kapas, Malaysia (Foto Jörg Schwarz)
Der Laden ist voll, die Bungalows alle vermietet - und das Restaurant geschlossen... Kulau Kapas, Malaysia (Foto Jörg Schwarz)
Schon am Pier blickt man von oben auf Schwärme kleiner Fische... Pulau Kapas, Malaysia (Foto Jörg Schwarz)
Schon am Pier blickt man von oben auf Schwärme kleiner Fische... Pulau Kapas, Malaysia (Foto Jörg Schwarz)

 

Nun ja, wir klappern erneut die Insel in Sachen Restaurants ab und müssen feststellen: Fast alle geschlossen oder keine Option. Unsere Anlage hat gleich mal für mehrere Tage ihr Beachlokal komplett dicht gemacht und wir fragen uns: Wie kann das sein, wenn man doch Gäste hat? Bleibt am Ende ein einziger Laden übrig, der natürlich … proppenvoll ist. Für die kommenden Tage ist dieses Restaurant nun unsere einzige Bastion, es ist angenehm hergerichtet, die Leute sind nett und gern wären wir hier ja auch abgestiegen… Wir hegen viele Hoffnungen auch in die Küche hier – allein: Vergebens! Wir essen drei Tage nacheinander dort, in denen unsere Bestellungen weit über eine Stunde dauern, zur Hälfte vergessen oder einfach falsch übermittelt werden. Und: Sie schmecken leider nur mäßig, sehr mäßig! Wir haben endgültig genug, als nach drei Tagen die Sonne auch komplett ausbleibt, wir den Mief in unserer Unterkunft nicht mehr ertragen und es das Restaurant nicht schafft, uns zum bestellten Roti Chanai – nun wirklich das mit Abstand einfachste aller möglichen Gerichte in Malaysia – die obligatorische Currysoße zur Verfügung zu stellen… Begründung des freundlichen Mitarbeiters nachdem wir auch nach 20 Minuten das Curry noch nicht haben (natürlich ist das Roti schon längst kalt): „Sorry, ich weiß auch nicht wo der Koch gerade hin ist und ich finde die Soße nicht…!“

 

Wir schauen uns an, sind uns sprachlos einig und packen, bestellen das Boot und fahren mit dem Überlandtaxi Richtung Norden! Mit Pulau Kapas  und uns hat es – dieses Mal? – nicht sollen sein… Und wir denken: Dieser, von etwas zu gemütlichen und zu wenig inspirierten malaiischen Besitzern dominierten Insel könnten ein paar flinke Chinesen mit ihrem Fleiß oder ein paar gute indische Köche ganz gut tun...

 

Im Fischereihafen von Kuala Besut, Malaysia (Foto Jörg Schwarz)
Im Fischereihafen von Kuala Besut, Malaysia (Foto Jörg Schwarz)

Ein malaiisches Frühstück in unserem malaiischen Homestay, Kuala Besut, Malaysia (Foto Jörg Schwarz)

 

Philosophierende Taxifahrer und irdische Heerscharen im malaiischen Paradies

Wir sitzen also im Taxi und haben Zeit. Unser Fahrer spricht exzellentes Englisch und hat Lust mit uns zu sprechen. Es geht ihm - anders als in dem meisten Fällen auch nicht um Smalltalk, sondern um Eingemachtes... Theologe ist er, hat Religion studiert und ist auf den Vielvölkerstaat angesprochen sofort in seinem Element. Chinese sei er und  Malaie, sein Präsident sei nicht der Chinesische der Volksrepublik, sondern der hiesige. Er schimpft gleichwohl auf die gegenwärtige Politik und beklagt, dass sie alle nur noch Politik für die eigenen Interessensgruppen machen und gibt ein paar Beispiele - 'for example' ist mit Abstand sein Lieblingswort... Dabei müsse man als Partei das Wohl des gesamten Landes und aller Gruppen im Auge haben... So kritisiert er - "for example" - den gewachsenen Nationalismus der malaiischen Bevölkerungsmehrheit, noch dazu die zunehmende Fokussierung auf den Islam... Er selbst sei ja - "for example" chinesischer Muslim, aber Politik gehöre nun mal für alle gemacht... "Wir sind schließlich alle Malaien"... Wir steigen noch etwas tiefer ein, sprechen über Religion im Allgemeinen - seine weitausholende Theorie zu dem Thema habe ich bis heute allerdings nicht verstanden - und kommen am Ende auf das Thema Umwelt - für ihn das Königsthema der kommenden Jahre... Ein ordentlicher Ritt und für unseren weiteren malaiischen Mitfahrer offenbar schwer ermüdend... Er nickt immer wieder weg.

 

Wir suchen in Kuala Besut - jenem Ort, von dem aus die Boote nach Pulau Perhentian auslaufen - gemeinsam nach unserem Homestay. Wir haben uns in ein altes malaiisches Holzhaus eingemietet, wollen einmal zu Gast in einem traditionellen Gebäude sein, bevor wir morgen weiter auf die Inseln fahren. Doch es kommt anders: Wir hören von unserer Homestaybesitzerin, dass die Inseln an diesem Wochenende proppevoll seien und erleben bei unserem telefonischen Versuch, an unserem ausgewählten Beach doch noch einen Bungalow oder ein Zimmer zu bekommen, tatsächlich ein Waterloo... Es ist alles ausgebucht an der Flora Bay, ab Montag gehe wieder was... Wir beschließen also kurzerhand - was bleibt uns auch anderes übrig - das Wochenende im unscheinbaren Kuala Besut zu verbringen und erst zum Wochenanfang - wenn die Heerscharen von Touristen die Insel wieder verlassen haben - rüberzufahren... Leider hat auch das charmante Homestay  hier in Kuala Besut keine Kapazitäten am Wochenende und wir müssen weiter suchen. Gleich in der Nachbarschaft finden wir eine annehmbare Alternative.

 

Man sieht noch überall im Ort die typischen hölzernen Häuser, Kuala Besut, Malaysia (Foto Jörg Schwarz)
Man sieht noch überall im Ort die typischen hölzernen Häuser, Kuala Besut, Malaysia (Foto Jörg Schwarz)
Die Moschee, die uns zu nächtlicher Stunde (5:00 Uhr) schon mal wahnsinnig gemacht hat... Kuala Besut, Malaysia (Foto Jörg Schwarz)
Die Moschee, die uns zu nächtlicher Stunde (5:00 Uhr) schon mal wahnsinnig gemacht hat... Kuala Besut, Malaysia (Foto Jörg Schwarz)
Ich könnte mich sofort wieder darauf stürzen... Kuala Besut, Malaysia (Foto Jörg Schwarz)
Ich könnte mich sofort wieder darauf stürzen... Kuala Besut, Malaysia (Foto Jörg Schwarz)

 

Erneut sitzen wir also an der Küste fest und sind etwas bedient... Kuala Besut erweist sich zudem als wenig inspirierend, der Hafen bietet ein paar schöne bunte Eindrücke, es gibt sogar Streetart, aber nach einem kurzen Bummel von gut einer Stunde ist der Drops auch gelutscht... Da trifft es sich gut, dass wenigstens ein hervorragender Chinese  am Ort existiert, bei dem man erneut zumindest kulinarisch auf seine Kosten kommt. Der Rest ist Warten und Däumchendrehen, auch weil das Wochenende ziemlich starke Gewitter und Regengüsse parat hat... Wir nutzen die Zeit, arbeiten an einem neuen Spurenwechsler-Auftritt und freunden uns in unserem hiesigen Lieblingsrestaurant mit den indisch-, malaiisch- und chinesischstämmigen Leuten an... Es bewahrheitet sich mal wieder das, was wir schon häufiger festgestellt haben: Langsames Reisen - slow travel - schafft ganz andere Zugänge zu den Menschen... Schon wenn man zwei oder drei Tage am selben Platz bleibt, wo alle anderen nur Durchreisen - wir hätten es ja auch nicht anders gemacht - nehmen es die Menschen wahr, werden aufmerksam, fragen nach und sind neugierig... Letztlich freuen sie sich natürlich über die Aufmerksamkeit, die wir ihrer Kochkunst schenken, kommen wir doch an drei aufeinanderfolgenden Tagen... So haben wir also diesen Höhepunkt des Tages, der uns beste Tom Yum-Suppe, hervorragende Squid-Gerichte  oder das wahrlich sinneraubende Dried Chili Ginger Chicken beschert...

 

Und dann doch: Endlich ein Südsee-Traum zwischen Aquamaringrün und Azurblau: Die Perhentian Inseln!

Am Montag dann ist es also soweit: Wir setzen über und erblicken - sehr zu unserer Freude - eine nach wie vor fantastische Insel, deren Strände uns weiß anstrahlen, deren Gewässer ein aquamarinfarbener Traum sind und deren dichter grüner Dschungel sich heute von einem nur leicht verschleierten blauen Himmel absetzt. Schon aus dem Boot heraus sehen wir große bunte Fische, einige Schnorchler und weit hinten die offenbar runderneuerte und gewachsene Moschee des malaiischen Dorfes auf Pulau Perhentian Kecil... Wir lassen uns in der Flora Bay  auf Perhentian Besar - seinerzeit unsere Lieblingsbucht - absetzen, laufen ein paar Meter über den jetzt schmalen Beach (es ist Flut) und freuen uns über einen geräumigen und wirklich angenehmen Bungalow aus Holz - geht doch. Sieht man davon ab, dass der Strand heute deutlich stärker bebaut und tatsächlich recht voll ist, erkennen wir Vieles wieder, was uns vor etlichen Jahren hier einmal fasziniert hat. Wir sehen nach wie vor überall Kasuarinen am schönen Strand, in denen weiterhin zahlreiche Hängematten hängen - im Gegensatz zu früher allerdings alle besetzt... Wir blicken auf ein farbenfroh schillerndes Meer, die Granitfelsen an seinen Ufern und ein reges Treiben von kleinen Booten, die Gäste hin und herkutschieren... Es existieren zahlreiche Strandrestaurants, Tauchschulen satt. Insgesamt hat sich der Charakter dieser Bucht - die seinerzeit sicher die ruhigste und unerschlossenste von allen war - gut erhalten, ist sie nach wie vor attraktiv... Aber wenn der Beach also noch immer schön ist, das Robinsonfeeling vergangener Tage ist verflogen... Aber wer hat das erwartet? Gehofft vielleicht...

 

Unsere Ankunft an der Flora Bay, Pulau Perhentian Besar, Malaysia (Foto Jörg Schwarz)
Unsere Ankunft an der Flora Bay, Pulau Perhentian Besar, Malaysia (Foto Jörg Schwarz)
Erinnert schon ein bisschen an die Seychellen, oder? Pulau Perhentian Besar, Malaysia (Foto Jörg Schwarz)
Erinnert schon ein bisschen an die Seychellen, oder? Pulau Perhentian Besar, Malaysia (Foto Jörg Schwarz)
Fast wie früher... Die Flora Bay und ihre chilligen Hängematten im Schatten, Pulau Perhentian Besar, Malaysia (Foto Jörg Schwarz)
Fast wie früher... Die Flora Bay und ihre chilligen Hängematten im Schatten, Pulau Perhentian Besar, Malaysia (Foto Jörg Schwarz)

 

Wir genießen die wundervolle Bucht, der nur hier und da ihre Überforderung mit der touristischen Massenankunft hier anzumerken ist, und chillen ein,  zwei Tage an dem nun zur Wochenmitte auch leerer werdenden Strand. Es ist schön hier, aber es fehlt uns auch etwas zu früher, was man wohl den Charme eines damals noch jungfräulich entwickelten Beaches nennen könnte, der gleichwohl schon alles an Infrastruktur hatte, was ein anspruchsloser Backpacker eben braucht... Wir machen uns daher auf den Weg die Insel insgesamt näher zu erkunden, lassen uns mit dem Boattaxi in unsere Lieblingsbucht beim Teluk Keke  auf der anderen Inselseite bringen und schwelgen in Erinnerungen... Aber das ist Quatsch, denn heute noch ist der seinerzeit menschenleere Strand einsame Spitze und zum Schnorcheln und Korallenwatching bestens geeignet. Wir baden ausgiebig bis zahlreiche Ausflugsboote mit Schnorcheltouristen in Mannschaftstärke dem Spaß ein Ende bereiten... Wir marschieren weiter, jetzt den Strand entlang zu unserer ersten Unterkunft vor 17 Jahren...

 

Nicht viel hat sich getan unterwegs, wir sehen weitere, aber schöne Unterkünfte bei den Fischerfamilien, deren Boote hier auch nach wie vor im Wasser liegen und stellen fest, dass die Brücken und Stege, die man seinerzeit relativ neu über Felsen gebaut hatte, um das Laufen von Strand zu Strand zu erleichtern, bereits verrottet sind. Es existieren aber schon neue, während die alten vom Dschungel zurückerobert werden... Auch wenn man unserer früheren Bungalowanlage ein riesiges Piermonster vor den Strand gepflanzt hat, muss man sagen: Dieser Strand, der gesamte Bereich hier, der unterkunftsmäßig nur leicht angewachsen ist, hat sich gut gemacht, fast gefällt es uns besser hier als seinerzeit... Ein fantastischer Strand mit wunderschönem, vorgelagerten Meer, palmenbestanden und chillig, zeigt sich uns von seiner besten Seite. Auch die Preise hier dürften ihren Teil dazu beigetragen haben, dass dieser Strand weitgehend exklusiv geblieben ist... Uns gefällt es hier bei Abdul  jetzt wirklich ausgezeichnet...

 

Die Bucht von Teluk Keke erfüllt alle Südseeklischees... Pulau Perhentian Besar, Malaysia (Foto Jörg Schwarz)
Die Bucht von Teluk Keke erfüllt alle Südseeklischees... Pulau Perhentian Besar, Malaysia (Foto Jörg Schwarz)
Hilfe, jetzt aber schnell weg hier... Natürlich gönnen wir jedem hier zu sein!  Pulau Perhentian Besar, Malaysia (Foto Jörg Schwarz)
Hilfe, jetzt aber schnell weg hier... Natürlich gönnen wir jedem hier zu sein! Pulau Perhentian Besar, Malaysia (Foto Jörg Schwarz)
Der wunderschöne Strand bei Abdul's Chalets, Pulau Perhentian Besar, Malaysia (Foto Jörg Schwarz)
Der wunderschöne Strand bei Abdul's Chalets, Pulau Perhentian Besar, Malaysia (Foto Jörg Schwarz)

 

So laufen wir also weiter die Insel ab, staunen über die zusätzlichen Wohnkapazitäten hier und die luxuriöse Entwicklung der Unterkünfte dort... Nein, von jungfräulich kann hier wirklich nicht mehr die Rede sein, aber es ist auch keineswegs hässlich, einige Unterkünfte gefallen uns sogar recht gut. Nach einem kurzen Trekking durch den Dschungel, vorbei an weiteren Bungalows und Restaurants gelangen wir an das nördliche Ende der Bucht, können noch eine kleine hungrige Herde von Brillenlanguren direkt bei den jetzt Früchte tragenden Bäumen am Strand begrüßen und biegen dann freudestrahlend um die Ecke. Vor uns liegt - wir schauen von einer etwas erhöhten Betrachterposition längs auf sie hinauf - die Bucht von Telek Pauh. Sie ist eine alte Bekannte von uns und ganz sicher noch immer eine atemberaubende Schönheit. Was für ein Strand, was für ein Meer, was für ein Blick insgesamt...

 

Für Strandästheten sind dies die Momente, für die sie leben. Vor uns breitet sich, an azurblaues Wasser grenzend, von dichtem Grün umrahmt, ein schneeweißer Pulversandstrand aus. Es leuchtet und strahlt. Ein bunter Pier zieht sich in das sagenhaft schimmernde Meer hinein, ein paar wenige Boote liegen in der Bucht und nur wenige Menschen liegen im Schatten unter Palmen. Wir suchen uns ein einsames schattiges Plätzchen und kühlen uns im Wasser erstmal etwas ab, das allerdings badewannenwarm daherkommt. Ein kleiner Schwarzspitzenriffhai, nicht größer als einen guten Meter nähert sich uns kurz aus den Korallenbänken heraus, hält aber - wie wir - Distanz und schwimmt offenbar gelangweilt und ruhig von dannen... Wir sehen einige Schnorchler ihre Bahnen ziehen, blicken weit hinten in die große Bucht des Long Beach auf Pulau Perhentian Kecil  hinein - auf deren Besuch wir dieses Mal verzichten wollen - und betrachten die Szenerie. Wer einen Südseefilm drehen will, der hätte hier alles, was er bräuchte. Wir bleiben den Nachmittag vor Ort, essen - wie früher - in der Bucht nebenan bei Mama's  und genießen einen fabelhaften Beachtag, der bis zum späten Abend sonnig bleibt. Ein perfekter Tag.

 

Ein Hammer von Beach, sensationell schönes azurblaues Wasser... Pulau Perhentian Besar, Malaysia (Foto Jörg Schwarz)
Ein Hammer von Beach, sensationell schönes azurblaues Wasser... Pulau Perhentian Besar, Malaysia (Foto Jörg Schwarz)
Blick zurück vom bunten Bootspier in der Telek Pauh, Pulau Perhentian Besar, Malaysia (Foto Jörg Schwarz)
Blick zurück vom bunten Bootspier in der Telek Pauh, Pulau Perhentian Besar, Malaysia (Foto Jörg Schwarz)
Darauf haben es die Languren abgesehen: Offenbar schmackhafte Früchte... Pulau Perhentian Besar, Malaysia (Foto Jörg Schwarz)
Darauf haben es die Languren abgesehen: Offenbar schmackhafte Früchte... Pulau Perhentian Besar, Malaysia (Foto Jörg Schwarz)

 

Wir verbringen ein paar geruhsame Tage auf der Insel, speisen abends am Strand gegrillten Tintenfisch oder genießen das hervorragende Gemüse-Curry unseres Lieblingsrestaurants. Tagsüber chillen wir im Schatten, lesen in der Hängematte oder gehen unseren Gedanken nach. Wir besuchen die Riesenwarane  in der im Hintergrund gelegenen kleinen Lagune - sie sind hier nicht so groß, wie wir sie von früher her kennen - und entschließen uns - mit der Insel und unserem Strand versöhnt - das Wochenende gleichwohl nicht mehr hier zu verbringen. Es wird nocheinmal voll werden, sagt man uns an der Rezeption, die erschwinglichen Bungalows scheinen bereits vorgebucht zu sein... Wir machen also einen Punkt, bestellen uns ein Boot für die Rückfahrt und machen uns auf den Weg zurück nach Kuala Besut, von wo aus wir in den Regenwald weitertouren... Ein Ritt von 7 Stunden steht uns bevor, gut, dass wir gehörig ausgeruht sind...

 

Insgesamt kann man festhalten, dass die Perhentian Islands tatsächlich herausragende Inselparadiese des Pazifischen Ozeans sind, die jedoch gerade Gefahr laufen, im permanentem Massenansturm - insbesondere zahlreicher Kurz- und Tagestouristen - ihren Charme sowie das natürliche Gleichgewicht zu verlieren. Und unser Urteil basiert dabei lediglich auf dem Besuch der größeren der beiden Inseln. Wir hören erst recht von schlimmen Auswüchsen auf Perhentian Kecil. Insofern sollte man sich vielleicht beeilen, wenn man die Inseln - die bei weitem keinen Geheimtipp mehr darstellen - noch in diesem vergleichsweise schönen Zustand antreffen möchte. Es gibt eine Reihe von Anzeichen, dass die Natur bereits überfordert ist... Einsame, menschenleere Strände jedenfalls, gesunde Korallenbänke oder unvorbelastete Begegnungen der hiesigen Menschen mit den Gästen ... die sucht man schon weitgehend vegebens...

 

Flora Bay: Hier kann man es schon ein paar Stunden aushalten... Pulau Perhentian Besar, Malaysia (Foto Jörg Schwarz)
Flora Bay: Hier kann man es schon ein paar Stunden aushalten... Pulau Perhentian Besar, Malaysia (Foto Jörg Schwarz)
Tauchen, Schnorcheln, Unterwassersport... Die Perhentians bieten hier eine Menge... Pulau Perhentian Besar, Malaysia (Foto Jörg Schwarz)
Tauchen, Schnorcheln, Unterwassersport... Die Perhentians bieten hier eine Menge... Pulau Perhentian Besar, Malaysia (Foto Jörg Schwarz)
Lange Schatten am Strand in der Flora Bay, Pulau Perhentian Besar, Malaysia (Foto Jörg Schwarz)
Lange Schatten am Strand in der Flora Bay, Pulau Perhentian Besar, Malaysia (Foto Jörg Schwarz)


Empfehlungen

 

Unterkunft

 

Terengganu

  • wir waren im nicht ganz günstigen, aber funktionalen Suite18 Boutique Hotel,

Pulau Kapas

  • wir können keine Unterkunft aus eigener Erfahrung empfehlen, wollen aber mal vor der überteuerten und wirklich nicht allzu schönen Anlage Ombak Kapas Island Beach Resort warnen. Unser Bungalow war eine dunkle, stinkende, im Bad eklige Hütte. Das Restaurant hat einfach mal in der Woche dicht gemacht, selten war jemand ansprechbar oder zu erreichen...
  • vom bloßen Ansehen aus würden wir wohl das rechts daneben gelegene KBC Kapas Beach Chalets  empfehlen... Reservieren! Schnell ausgebucht...

Kuala Besut

  • interessant, freundlich und für Menschen mit wenig Problemen mit Hellhörigkeit ist das Ila Homestay, Nr. 422 Jalan Haji Mohamad, Tel.  +60 17-984 7974 zu empfehlen. Es handelt sich um ein altes malaiisches Holzhaus, das gut in Schuss gebracht wurde und wo man drei Doppelzimmer mit Gemeinschaftsbad eingerichtet hat... Insgesamt sehr nett! Achtung: Keine Vorhänge vor den Fenstern, dafür ein hervorragendes malaiisches Frühstück...
  • wir können aber durchaus alternativ und im Notfall auch das etwas in die Jahre gekommene und sicher renovierungsbedürftige Nan Hotel, Jalan Hj. Mohamad, Tel. +60 9-691 0892 empfehlen... Immerhin gute Betten und zentral gelegenen.

Pulau Perhentian Besar

  • wir sind in der Bayu Dive Lodge, Flora Bay, Pulau Perhentian Besar, Tel. +60 9-6911650 gelandet und mit dem schönen Bungalow, der ruhigen Atmosphäre sowie der großzügigen Terrasse sehr zufrieden gewesen... Das kann man nun zwar vom Frühstück und auch von der Qualität des Restaurants nicht unbedingt behaupten, aber wir wollen uns nicht beklagen... Negativ ist der insgesamt nicht so schöne Strandabschnitt vor der Anlage... Man muss also immer etwas laufen...

 

Speisen

 

Terengganu

  • das herausragend gute - in Service und Speisenqualität -, beliebte und in Preis-Leistung unschlagbare Restaurant Mei Fong Curry Noodles, Nr. 178 Jalan Kampung Cina, Kampung Banggul, Tel. +60 12-334 1931 ist ein echter Grund mindestens eine kurze Zeit lang in Terengganu zu verweilen: Beste Curry Mee Soup der Stadt, aber probiert auch die 'einfache' Mee Soup...
  • ebenfalls sehr zu empfehlen ist das nicht weit entfernt gelegene Mixed Rice @ Restoran Golden Dragon, Nr. 200 Jalan Kampung Cina, Tel. +60

 

Pulau Kapas

Leider können wir auf Kapas aber auch so gar nichts Positives über die Lokale berichten...

 

Kuala Besut

  • gute und vor allem immer zugängliche Roti Chanai  oder  ein gutes malaiisches Buffet sind im angesagten T-Kafe, Nr. 102 Jalan Besar zu erhalten...
  • richtig klasse ist aber das chinesische Restaurant Seafood Lucky schräg gegenüber, Tel. +6013-997 9354. Es sieht zwar keineswegs so aus, aber hier wird in einem insgesamt schäbig wirkenden Laden wunderbares Seafood serviert... Außerdem sind einzelne Leute hier ausgesprochen freundlich, erst recht, wenn man häufiger kommt... Esst Tom Yum-Suppe oder Dried Chili Ginger Chicken oder das fabelhafte Squid  in diversen Varianten...

Pulau Perhentian Besar

  • richtig empfehlenswert ist auf dem Beach der Flora Bay eigentlich nur das hervorstechende und zentral gelegene Ocean Boy Restaurant/Café... Während die ein großartiges, wirklich umwerfend leckeres Gemüse-Curry aus der Küche servieren, solltet Ihr abends Fisch, Seafood und vor allem das fabelhafte Tintenfisch (Squid) vom Grill probieren... Wird gegen Aufpreis mit Kartoffel und Salat serviert... Wir haben ähnliches auch anderswo probiert, aber nur hier war es außergewöhnlich gut geräuchert/gegrillt und zart...

 

Allgemeines

 

Terengganu

  • man kann getrost ein, zwei Nächte hier verbringen, die schöne Altstadt in Chinatown anschauen, Streetart schauen oder sich gut bekochen lassen. Es gibt einen Massagesalon und eine wunderschöne Moschee...
  • ganz in der Nähe des Bunga-Square-Komplexes - eine Shoppingmall für die, die sich neu einkleiden müssen... - findet sich in der Jalan Banggol der 24-Stunden-Waschsalon, der wirklich praktisch ist... Unweit von hier findet man Banken und ATM's.
  • Überlandtaxis finden sich ebenfalls direkt beim Bunga-Square-Komplex, am vorgelagerten Parkplatz... Für nur 30 Ringitt sind wir zu zweit nach Marang gefahren worden (etwa 20 Minuten), von wo die Boote nach Kapas ablegen.
  • hier findet man aber auch den Busbahnhof gleich nebenan... Vorsicht: Nicht alle Busse halten am Pier in Marang, sondern schmeißen Mitfahrer gelegentlich auch einfach an der Hauptstrasse raus...
  • Am Pier gibt es in Marang diverse Ticketverkäufer, die gern auch hin und zurück-Tickets verkaufen... Die meisten Boote fahren einen zur angegebenen Unterkunft bzw. dem jeweiligen Strand. Am Rückreisetag dann einfach morgens bei der Unterkunft das Unternehmen rufen lassen...

Pulau Kapas

  • macht euch angesichts der recht kleinen Insel besser selbst ein Bild... 
  • wir empfehlen die Strände bis zum letzten Beach im Norden abzuklappern, sie werden immer einsamer und netter, vor allem die Schnorchelreviere werden zunehmend besser.
  • Schnorchelmaske ist hier sinnvoll, kann aber auch geliehen werden...

Kuala Besut

  • dies ist nunmal mehr oder weniger ein Durchgangsort zu den Perhentian Islands, so dass hier wirklich nicht viel geht... Ganz interessant mag noch der Hafen sein, wir haben die Moschee besucht...
  • Es existieren ein paar Restaurants, Café's und für das Bier im Hotel: ein 7Eleven...
  • Tickets für Boote sind überall zu haben, der ganze Ort fokussiert sich auf dieses Thema... Nach unserer Einschätzung ist es völlig egal, welche Gesellschaft Ihr bucht...
  • interessant ist vielleicht ein direkter Anschlussbus in Richtung Taman Negara, wenn man von den Inseln kommt: Hier erhaltet ihr einen Tag vorab (auch telefonisch von den Inseln) in allen Reisebüros Tickets für einen Bus, der morgens um 10:00 Uhr aufbricht und lange benötigt (Ankunft: 18:00 Uhr)... Schön ist es nicht, aber praktisch.

Pulau Perhentian Besar

  •  zuerst solltet Ihr Euch überlegen, was Ihr bevorzugt: Perhentian Kecil wird wohl eher von jungen Leuten bevorzugt, hat den Ruf etwas cooler, hipper und lauter zu sein, während Besar etwas gesetzter, ruhiger und dafür auch teurer sein dürfte (nach unseren Eindrückengeht die Preisrechnung aber nur bedingt auf...) - schöner ist insgesamt ganz klar Besar!
  • auf Besar - dafür können wir sprechen - existieren wunderschöne Beaches in der Teluk Pauh und derTeluk Keke. Auch zwischendurch finden sich hervorragende Strände, die aber meist durch die Hotels und Bungalowanlagen okkupiert sein dürften.
  • In der Flora Bay, sowie weitgehend auch an der gesamten Hauptküste Besars sind die Schwimmbedingungen am Morgen bis zum frühen Nachmittag am besten - anschließend lässt die Ebbe das Wasser oft arg zurückgehen - die Teluk Pauh  aber auch die Teluk Keke sind dann noch immer gut zum Schwimmen geeignet... 
  • Es gibt verschiedene Schnorchelstellen, die sich besonders lohnen und die im Rahmen eines Ausflugs allesamt angefahren werden (u.a. Teluk Keke, Shark Point etc.) - wir behaupten aber mal, dass man an fast allen Stränden gute Schnorchelbedingungen findet...
  • es existieren eine ganze Reihe von Tauchschulen an allen Stränden
  • man kann auf der Insel eine Reihe von Dschungeltouren machen, für die wir Turnschuhe oder Halbschuhe nahelegen würden, man weiß ja nie, was da so kreucht... So lässt sich die Flora Bay mit der Teluk Keke genauso verbinden wie mit der Teluk Pauh. Will man die Hauptküste von Süd nach Nord oder umgekehrt wandern, muss man auch ein Stück durch den Dschungel (bei Mama's)... Wer es bequemer und schneller haben möchte oder keine vernünftigen Schuhe dabei hat oder lieber Boot fährt: Überall an den Stränden kann man Boattaxis chartern...
  • Es lassen sich an allen Beaches Kayaks etc. mieten.
  • natürlich lassen sich auch auf außerhalb liegende Inseln Ausflüge buchen... Pulau Rawa  ist hier sicher interessant, vielleicht auch Pulau Redang  oder andere...
  • Für den Fall dass Euch Warane  interesssieren: Ihr findet sie ziemlich sicher zwischen dem Samudra Beach Chalets und dem Arwana Perhentian Resort in der kleinen hässlichen Lagune... Lauft aufmerksam und mit gemäßigtem Schritt an das Wasser ran...

 

Ausblick

 

Spuren | WECHSLER verlassen vor der nächsten Gästewelle am Wochenende die Perhentians schweren Herzens und machen sich in das Zentrum des Landes auf... Es ist ihr Ziel, im größten geschützten Regenwaldgebiet der Malaiischen Halbinsel - dem Taman Negara Nationalpark - zu stehen und den dortigen Baumgiganten zu fröhnen...

 

Es geht also in den Dschungel und obwohl es dort bereits mächtig feucht ist dieser Tage, werden unsere Helden dort einen weiteren Berggipfel in der hoffentlich von Flora und Fauna reichen Natur erklimmen... Man kann schon jetzt verraten, dass sie dort mächtig nass gemacht werden und von keinem der dort noch lebenden Tiger attackiert wurden aber... Aber seht selbst!

 

Anschließend geht es zurück nach Ipoh, einer der großen Favoriten der Spurenwechsler und nach wie vor ein Geheimtipp in Malaysia... Flohmärkte, viel Altstadtflair und nagelneue Streetart warten erneut auf sie, hervorragende Restaurants und Cafés sowieso. Sie gehen zurück in eine Stadt, deren unberührter malaiischer Charme eben noch nicht von allzu viel massentouristischen Phänomenen verdorben scheint...

 

Folgt uns auch nächstes Mal IN DIE SPUR!

 

Übersetzen zum Taman Negara Nationalpark auf dem Sungai Tembeling, Kuala Tahan, Malaysia (Foto Jörg Schwarz)
Übersetzen zum Taman Negara Nationalpark auf dem Sungai Tembeling, Kuala Tahan, Malaysia (Foto Jörg Schwarz)

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