Pyramiden | MEXIKOS - 1 | 7 - Für die Fortsetzung bitte auf das obere Bild klicken!
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Die populärste und meist fotografierte Maya-Stätte Mexikos: Chitchén Itzá
Es gibt sicher kein Motiv in Mexiko, das so häufig stellvertretend für die Kultur der Maya abgelichtet und vermarktet wurde und wird, wie die Pyramide von Kukulcán, auch El Castillo genannt. Sie steht synoym für die antiken archäologischen Stätten Mexikos, für die untergegangenen Maya-Reiche und die Kulturen der früheren indigenen Völker. Das liegt sicher zum einen an ihrer Schönheit, aber wohl zum anderen auch an den sie umrankenden Geschichten und architektonischen Besonderheiten, die den Besucher - seit der Wiederentdeckung der früheren Mayahochburg - stets aufs Neue fasziniert haben. Kurz: Chichén Itzá ist eine der interessantesten Ruinenstätten Mexikos, Besuchern der Halbinsel Yucatán unbedingt zu empfehlen.
Die etwa 1500 ha große Anlage ist eine der best erschlossenen Ruinenstädte des Landes, Weltkulturerbe seit 1988 und für Besucher ausgesprochen leicht und gut zugänglich. In dem ausgedehnten Areal, das die Stadt vor dem geistigen Auge neu entstehen lässt, finden sich zahlreiche Repräsentationsbauten mit politisch-religiösem Hintergrund, in dem der noch teilweise unenträtselte Kult der Maya praktiziert und gelebt wurde, weitflächig verteilte Hausruinen der damaligen Oberschicht sowie Fundstücke und historische Artefakte aus einer langen Grabungsgeschichte an diesem Ort. Kunsthistorisch interessierte Gäste werden neben unterschiedlichsten Architekturstilen vor allem die zahlreichen Bezüge zum kosmologischen und mythologischen Weltverständnis der Maya faszinieren. So soll der zentralen Kukulcán-Pyramide beispielsweise ein durchdachtes Kalendersystem eingeschrieben sein. Es gibt aber noch viele Fragen und Unsicherheiten bei der Enträtselung der Bedeutungen und Funktionen der einzelnen Gebäude der Stadt. Für einen ersten tieferen Zugang zu Informationen sei auf diesen Artikel verweisen.
Unsere Einordnung:
Chichén Itzá gehört für jeden Yucatán -Besucher zum Pflichtprogramm einer Mexiko-Reise. Die im Rahmen von Tagesausflügen von allen Stränden der Halbinsel Yucatán angebotenen Besuchsprogramme machen einen Zugang zu dem Ruinenfeld leicht möglich und bieten unvergessliche Einblicke in die Kultur der früheren Maya-Stadt. Auch individuell organisierte Besucher müssen nicht auf Guides und Führungen verzichten, der touristische Service ist hier ausgesprochen professionell, das touristische Angebot überbordend, für den ein oder anderen Besucher sogar schon too much... Man darf sich davon aber nicht abhalten lassen, denn das archäologische Angebot und Repertoire ist großartig und bietet (im Grunde für mehr als einen Tag) interessante Einblicke in die Lebenswelt der antiken Kultur. Aber, Vorsicht vor der Hitze: Chichén Itzá kann eine Herausforderung sein. In der weitflächig freigeräumten Grabungsstätte heizt sich die Luft wahnsinnig auf, ist der Besucher der Sonne häufig schutzlos ausgesetzt: Ruhig mal im Schatten eine Pause machen und viel Wasser trinken...!
Besuchenswert macht Chichén Itzá auch die Kombination mit dem Besuch interessanter Cenotes in der Umgebung, beispielsweise der fotogenen und für eine Abkühlung gut geeigneten Cenote Ik Kil in unmittelbarer Umgebung. Darüber hinaus hat sich für uns ein mehrtägiger Besuch der nahegelegenen Stadt Valladolid - oft genug nur Ausflugs- und Durchgangsstation vieler Reisender - als Volltreffer erwiesen: die Stadt kann eine günstige und lohnende Homebase für zahlreiche Ziele in der Umgebung sein.